Die Frauenbundesliga aus Haller und Deizisauer Sicht

Veröffentlicht am: 24.01.2024 von Karlheinz Vogel in: Presse und Öffentlichkeitsarbeit Drucken

zuerst schauen wir mit Thomas Marschner durch die Schwäbisch Haller Brille:

Frauenbundesliga: Katharina Ricken rettet Schwäbisch Hall 3-3 gegen Hamburg

Bei winterlichen Verhältnissen ging es am Wochenende in der Frauenbundesliga für die Damen des SK Schwäbisch Hall nach Solingen. Dort standen die Spitzenspiele gegen die ebenfalls noch verlustpunktfreien Mannschaften aus Hamburg und Solingen auf dem Programm. Die Anreise litt noch ein wenig unter den Nachwehen des Wintertiefs “Gertrud”, das Mitteleuropa Schnee und Eisregen gebracht hatte, aber am Freitagabend waren alle Spielerinnen mit nur unwesentlichen Verspätungen vor Ort.

Zunächst ging es am Samstagnachmittag gegen den Hamburger SK, und es wurde wie eigentlich fast immer gegen Hamburg knapp und spannend. Ihr Debüt für Schwäbisch Hall gab WFM Katharina Ricken, die aus dem nahen Krefeld die kürzeste Anreise hatte.

Weiter Lesen auf der Seite des SK Schwäbisch Hall - das lohnt sich - nicht nur wegen der vielen Bilder und dem Link zu jeweils 24 der 36 Partien je Spieltag.

 

Die Deizisauer Perspektive beleuchtet Mister Schachgeflüster, Michael Busse:

Licht und Schatten in der Frauenbundesliga

Zwei verschiedene Gesichter zeigten die Deizisauer Bundesligafrauen am vergangenen Wochenende. Zunächst erzielten unsere Frauen einen 4:2-Sieg gegen den Gastgeber und bisherigen Tabellenführer Solingen. Am Folgetag setzte es aber eine klare 1:5-Niederlage gegen den Hamburger SK.

SG Solingen - Schachfreunde Deizisau 2:4

Gegen die Ukrainerin Gaponenko kam unsere Spitzenspielerin Hanna Marie Klek zu einem Remis. Solingens Nummer zwei Kateryna Dolzhykova flüchtete aus der Ukraine und wurde im letzten Jahr Deutsche Meisterin. Doch Jovana Rapport zeigte eine souveräne Partie und holte den vollen Punkt. Elena Köpke musste dagegen ihrer Gegnerin Annmarie Mütsch gratulieren. Einen wertvollen halben Zähler steuerte Vera Nebolsina bei. In der folgenden Stellung musste sie mit Schwarz einen versteckten Zug finden, den chess.com in der Partieanalyse als “brilliant” bezeichnet.

Link zur Partie bei Chess.com

Weiß droht gleichzeitig Th8# und greift den Le5 doppelt an. …Ld4!! hält die Stellung gerade noch zusammen, und unsere Wahl-Französin wickelte ins Remis ab.

Auf den hinteren Brettern konnten Angelika Valkova und Mara Jelica letztlich durch zwei volle Punkte den Sieg sichern.

Schachfreunde Deizisau - Hamburger SK 1:5

In unveränderter Aufstellung, aber schlechterer Form präsentierte sich unser Team gegen den HSK. Hanna Marie Klek musste die Überlegenheit ihrer Gegnerin, GM Monika Socko, anerkennen. Nicht anders erging es Jovana Rapport, Elena Köpke und Vera Nebolsina. Nebolsinas Gegnerin Melanie Lubbe spielte offenbar beflügelt, denn vor kurzem wurde sie von der Emanuel-Lasker-Stiftung mit einem Ehrenpreis für ihr Frauenschachprojekt “Schachliebe” ausgezeichnet.

Auch Angelika Volkava (Foto: Thomas Marschner) musste in ihrem Duell gegen Sonja Maria Bluhm die Segel streichen.

"unsere" Frauenreferentin Angelika Valkova denkt in der Bundesliga für Deizisau - Link zur Partie: Chess.com

Einzig Elena Köpke rettete die Deizisauer Ehre und konnte einen Sieg gegen Sarah Papp landen. Dabei überstand sie auch ein korrektes Läuferopfer auf h7 von Seiten Papps im elften Zug. Unterm Strich blieb aber eine deftige Niederlage.

Ausblick:

Von der Tabellenspitze grüßen nun die beiden favorisierten (Über-)Teams aus Baden-Baden und Schwäbisch Hall. Deizisau belegt mit sechs Punkten aus sechs Partien Rang 7. Ende März stehen zwei Spiele vor heimischer Kulisse gegen Leipzig und Löberitz auf dem Programm. In beide Matches geht unser Team als leichter Favorit an den Start.

Tabellenstand Frauenbundesliga