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TSV Schönaich steigt in die 1. Bundesliga auf


TSV Schönaich steigt in die 1. Bundesliga auf

In der letzten Doppelrunde der 2. Schach Bundesliga konnte der TSV Schönaich erfolgreich die Konkurrenz auf Abstand halten und steigt damit zum ersten Mal in seiner Vereinsgeschichte in die 1. Bundesliga auf.

Am Samstag stand zunächst das Lokalderby mit dem SC Böblingen auf dem Programm und auch wenn Derbys ja oft ihren eigenen Charakter haben, ließ sich die Rolle des klaren Favoriten beim Duell Tabellenführer gegen Schlusslicht im Lager des TSV nicht wegdiskutieren. Bald zeigte sich diese Rollenverteilung auch auf den Brettern. Nachwuchshoffnung Tobias Kölle konnte seine vorgerückten Bauern mit einem Einbruch über die A-Linie erfolgreich unterstützen und nachdem er alle gegnerischen Hoffnungen auf ein Dauerschach abgewehrt hatte, konnte er die frühe Führung sicherstellen. Julijan Plenca erhöhte den Spielstand, als er mit seinem vorgerückten Freibauern die gegnerischen Figuren komplett eingeschnürt hatte und auch Ante Saric verbuchte einen klaren Sieg. Darko Doric remisierte am Spitzenbrett, so dass der neu gewählte Abteilungsleiter Moritz Reck mit seinem Punkt bereits den Mannschaftssieg klar machen konnte. Nachdem sein Gegner 2 Springer für einen Turm und einen Bauern gegeben hatte, dominierten die Läufer von Reck die Stellung nach belieben und machten kurzen Prozess. Die einzig kritischen Momente an diesem Tag musste Nils Richter überstehen, der aus einer zunächst sehr aussichtsreichen Stellung nach einem Qualitätsopfer des Gegners gerade noch so den gegnerischen Freibauern neutralisieren konnte und ein Remis erreichte. Marin Bosiocics junger Gegner leistete lange Widerstand, doch letztlich zeigte der Meister im Endspiel mit seinem Läufer gegen den gegnerischen Springer mal wieder seine Klasse und holte auch in seiner fünften Partie den fünften Sieg. Christoph Menezes setzte schließlich mit seinem Sieg den Schlusspunkt zum 7:1 Kantersieg.

Am Sonntag saß dem TSV mit Gastgeber Eppingen zum Abschluss ein durchaus gefährlicher Gegner an den Brettern gegenüber, der mit Unentschieden gegen die Topteams aus Ötigheim und Speyer bereits Ausrufezeichen gesetzt hatte. Um die Vorbereitung der Gegner zu erschweren, wurde Jaroslaw Krassowizkij am Spitzenbrett für Moritz Reck eingewechselt, so dass Schönaich auch hier als klarer Favorit gelten sollte. Nach wenigen Zügen akzeptierte Marin Bosiocic das Remis Angebot seines Gegners, auch Darko Doric folgte kurz darauf mit dem nächsten Remis an einem der wenigen Bretter, wo Eppingen nominell auf Augenhöhe war. So weit lief alles nach Plan, bei Christoph Menezes und Nils Richter hatte man sich eigentlich mehr erhofft, doch ihre Stellungen waren eher etwas kritisch zu bewerten, weswegen auch hier zur Sicherheit lieber Remis vereinbart wurde. Ante Saric brachte Schönaich dann mit 3:2 in Front, nachdem er seinen Mehrbauern sicher verwertet hatte. Zu diesem Zeitpunkt sah alles nach einem sicheren Sieg aus, da Tobias Kölle ebenfalls einen Mehrbauern hatte und auch Jaroslaw Krassowizkij und Julijan Plenca solide standen. Doch für einen Moment sollte es tatsächlich noch einmal kritisch werden, als Plenca plötzlich verlor und auch Kölle seinen Mehrbauer einbüßte, woraufhin sein Gegner das folgende Remis Angebot ablehnte. Kölle fand aber im Anschluss noch ein Opfer, mit dem er ein Remis durch Dauerschach erzwingen konnte. Durchaus keine Selbstverständlichkeit, wenn man eine Partie, die man die ganze Zeit auf Sieg gespielt hat, plötzlich ins Remis retten muss. Beim Stand von 3,5:3,5 lag nun die Entscheidung über den Mannschaftskampf bei Krassowizkij, der im Endspiel leichte Vorteile hatte. Es ging darum abzuwägen, ob man versuchen sollte auf Sieg zu spielen, um den Meistertitel klarzumachen, oder mit einem sicheren Remis das Unentschieden und den Aufstieg zu sichern. Man wählte die logische Entscheidung Remis und Aufstieg, wonach es nur noch darum ging zu schauen, ob im Parallelspiel die Reserve von Rekordmeister Baden-Baden gewinnen würde, wonach sie schließlich noch nach Brettpunkten am TSV vorbeiziehen könnten. Da in der 1. Bundesliga aber nicht zwei Mannschaften von einem Verein spielen dürfen, hat Baden-Baden 2 kein Aufstiegsrecht und spielt in dieser Frage keine Rolle. Somit war es leicht zu verschmerzen, dass die Badener am Ende tatsächlich noch vorbeiziehen konnten und dem TSV Schönaich die sicher geglaubte Meisterschaft in der 2. Bundesliga noch vom Tablett stibitzten. Als Lohn darf sich der TSV nun in der nächsten Saison in der stärksten Schach Liga der Welt mit der Konkurrenz messen. Ohne Sponsoren dürfte es schwierig werden, sich dort erfolgreich zu behaupten, doch das sehr junge Schönaicher Team verspricht definitiv die Chance für die eine oder andere Überraschung gegen die deutsche Schachelite.

Moritz Reck,
TSV Schönaich

Zum Abschluss nochmal das Siegerfoto (© TSV Schönaich)

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