Die Schachfreunde Spraitbach feiern ihr 25-jähriges Bestehen

Veröffentlicht am: 14.10.2015 von Claus Seyfried in: Presse und Öffentlichkeitsarbeit Drucken

Anlässlich ihres 25-jährigen Bestehens feierten die Schachfreunde 90 Spraitbach e.V. am Freitag und Samstag. Das bereits seit Monaten geplante Jubiläum fand großen Anklang. Am Freitag luden die Schachfreunde zum Festabend ein. Der erste Vorsitzende Alexander Ziegler begrüßte viele Gratulanten und Gäste in der Kulturhalle, die mit zahlreichen Pokalen und Urkunden, die in den letzten Jahren gesammelt wurden, geschmückt war. Er hob in seiner Ansprache vor allem die seit Vereinsgründung sehr wichtige und traditionelle Jugendarbeit hervor und verwies auf den nächsten Tag, an dem das berühmte Spraitbacher Jugendopen wieder zum Leben erweckt werden sollte. Bürgermeister Baum lobte in seinem Grußwort die Erfolge des Schachvereins, der sich vor den Vereinen aus den größeren Städten wie Schwäbisch Gmünd oder Aalen und Ellwangen nicht verstecken brauche. Dieser Meinung schlossen sich der Vertreter der Spraitbacher Vereine, Ralf Erhardt, und des Kreises, vertreten durch Wernfried Tannhäuser, Vertreter des Bezirks, Rainer Geißinger, Vertreter des Schachverbandes Württemberg, Carsten Karthaus, an. Sie überbrachten den Spraitbachern ihre Glückwünsche und Präsente und betonten, dass das ehrenamtliche Engagement keine Selbstverständlichkeit sei. Karthaus ehrte Joachim Schwarz mit der bronzenen Ehrennadel des SVW Er war und ist als Wirtschaftsprüfer prädestiniert, um sich die Finanzen des Vereins zu kümmern: Zunächst war er zehn Jahre lang Kassier und ist mittlerweile seit vielen Jahren Kassenprüfer. Mit Argusaugen wacht er darüber, dass die Kasse stimmt. Viktor Felde erhielt die bronze Ehrennadel des SVW. Der weit über Spraitbach hinaus gefürchtete Blitzspieler und Mannschaftskapitän, der jede Partie verlieren würde, wenn dadurch seine Mannschaft gewinnt. Der seit 2002 Vorsitzender und seit 2006 zweiter Vorsitzender ist. Die Gute Seele und der Teamplayer der niemals aufgibt auch wenn statt 15 Personen zum Altpapier sammeln nur 3 kommen. Die silberne Ehrennadel des SVW erhielt Alexander Ziegler, der Macher. Der ehrgeizige Chef des Vereins mit Herz und Leidenschaft. Der auch leidenschaftlich Schach spielt, Angriffsschach durch und durch. Der aber auch ein offenes Ohr hat. Alexander Ziegler der seit Gründung des Vereins 1990 durchgehend in Amt und würden ist, angefangen als Jugendsprecher, über den Jugendleiter und Beisitzer, bis hin zum 1. Vorsitzenden seit 2006 bis heute.

Zudem ehrte Alexander Ziegler Mitglieder, ohne deren langjährige und treue Hilfe der Verein nicht so erfolgreich sein könnte: Hans Ziegler ist Gründungsmitglied, initiierte bereits 1994 die Spraitbacher Jugendopen und organisierte das Turnier regelmäßig, so dass es in ganz Baden-Württemberg bekannt wurde. Giesela Fritz lehrt seit 20 Jahren Kindern das Schachspiel. Auch Teile der erfolgreichen aktiven Spieler gingen bei Gisela in die Lehre, so dass der Erfolg des Vereins nicht zuletzt ihr Verdienst ist. Geehrt für ihr langjähriges Engagement wurden ebenfalls der zweite Vorstand Viktor Felde, auf den immer Verlass ist, Rudolf Krätschmer als Materialwart und Gründungsmitglied Ludwig Wamsler. Thore Wahl wurde für seine sportliche Leistung ausgezeichnet. Auf Verbandsebene erzielte er 75 Punkte. Der ehemalige Spraitbacher Bürgermeister Walter Zepf agierte als Geburtshelfer, indem er den Verein von Beginn an unterstützte. Auch denjenigen Mitgliedern, die verstorben sind, wurde gedacht: Günter Stürzer, Edmund Eggert, Otto Kux, Theodor Seibold und Andreas Utz.

Eine Power-Point-Präsentation blickte auf die vergangenen Jahre zurück. Melancholisch, aber stolz kamen zum Beispiel Erinnerungen an den größten Erfolg zurück: der Gewinn der Verbandsjugendliga U20. Im Anschluss an den offiziellen Teil zeigte Marcus Steiner, dass Schachspieler mehr können. Als Magic Marcus begeisterte er das Publikum. Zunächst führte er es mit "wahnsinnigen" Tricks an der Nase herum, verwirrte es durch "Hukuspokus simsalabim" zunehmend, so dass selbst eingefleischte Fans fasziniert waren. Diese Kombination aus Magie und Comedy begeisterte so sehr, dass lautstark nach einer Zugabe verlangt wurde. Im Foyer konnte man 25 außergewöhnliche und wertvolle Schachbretter und -figuren bestaunen, die Ludwin Müller zum Teil selbst herstellt.

Am Samstagvormittag füllte sich die Kulturhalle schnell, überall waren kleinere und größere Kinder, die gespannt auf den Beginn der 17. Spraitbacher Jugendopen warteten. Jahrelang ist das Turnier weit über die Grenzen des Ostalbkreises hinaus bekannt, pausierte jedoch in den letzten Jahren. Pünktlich zum Jubiläum holten die Vorstandschaft den Wettkampf zurück. 64 Jugendliche, von den unter Achtjährigen bis zu den unter 25-Jährigen, traten in spannenden Matches gegeneinander an. Der Schachverein aus Schwäbisch Gmünd holte mit den meisten gewonnen Siegen den Mannschaftspokal. Verköstigt wurden alle mit den traditionellen Pizzabriegel. Am Nachmittag spielten die Spraitbach All Stars gegen Marc Lang, der Weltrekordhalter im simultanen Blindschachspiel ist und noch kein Match verloren hat. "Das muss sich ändern", da waren sich die Spraitbacher einig. Der Programmpunkt war für die Spielenden deshalb so attraktiv, weil sie gemeinsam, aber trotzdem jeder für sich gegen einen einzigen Gegner antraten, der nur den jeweils letzten Spielzug der sechs Bretter an einem Bildschirm nachvollziehen konnte. Joscha Krotschak und Alex Ziegler gewannen ihre Partien, Viktor Felde erzielte ein Remis und Thore Wahl, Patrick Zent und Julian Kurz verloren, so dass am Ende der Sieger doch wieder Marc Lang hieß. Nach einer kurzen Pause ging es für die Spraitbacher mit dem Schachspielen gleich weiter: Das Mannschaftsblitzturnier begann. Hier ging es nicht nur sprichwörtlich Schlag auf Schlag. Jeder Spieler hatte nur fünf Minuten Bedenkzeit, so dass man auf die Züge des Gegners schnell reagieren musste. Sieben Mannschaften traten gegeneinander an: Sontheim I-III, Schwäbisch Gmünd, Spraitbach, Schorndorf, Unterkochen. Souveräner Sieger wurde das Oberligateam aus Sontheim, gefolgt von starken Spraitbachern. Der dritte Platz ging an Sontheim II.

Die Schachfreunde blicken auf ein erfolgreiches Jubiläumswochenende zurück und bedanken sich bei allen Gästen, Spielern und Helfern recht herzlich.


Von Alexander Ziegler mit Anpassungen von Carsten Karthaus