Schnellschachmeisterschafterschaft 2004

Veröffentlicht am: 30.11.1999 von Importfilter in: Referat Frauenschach Drucken

Ergebnisse

Stand nach 7 Runden Schweizer System:
Nr.
Teilnehmer
B/W
TWZ
1
2
3
4
5
6
7
Punkte
Buchh
1.
Nill,Jessica
B
2246
6W1
7S1
2W1
3S½
5W½
8S1
4S½
5.5
25.5
2.
Onischuk,Anna
B
2247
5S1
8W1
1S0
4W1
3W½
9S1
+
5.5
24.0
3.
Meier,Annemarie
W
2300
4W½
6S1
7W1
1W½
2S½
5S½
9W1
5.0
24.0
4.
Zilberman,Polina
B
2198
3S½
5W1
8S½
2S0
6W½
+
1W½
4.0
28.5
5.
Gheng,Simona
W
2036
2W0
4S0
9W1
+
1S½
3W½
7W1
4.0
25.5
6.
Rubina,Tatiana,Dr.
B
1955
1S0
3W0
+
9W1
4S½
7S1
8W½
4.0
23.0
7.
Buchele,Sidonia
W
2209
9S1
1W0
3S0
8W1
+
6W0
5S0
3.0
24.0
7.
Gusakovskaja,Jana
W
2069
+
2S0
4W½
7S0
9S1
1W0
6S½
3.0
24.0
9.
Brittschock,Bärbel
W
1390
7W0
+
5S0
6S0
8W0
2W0
3S0
1.0
25.5

Anmerkungen:
- Die ELO/DWZ-Zahlen sind aktuell, Stand 08.05.2004.
- Die Spalte B/W kennzeichnet den Verband, B=Baden, W=Württemberg.
- Der ausgeschüttete Preisfond betrug 150, 110, 80, 60, 45, 30 Euro für Platz 1-6.
- Jessica Nill und Annemarie Meier sind damit für die Deutsche Schnellschachmeisterschaft qualifiziert.

Bericht (vom Turnierleiter Alexander Maier):

Am Samstag, den 08. Mai wurde im Spiellokal der Stuttgarter Schachfreunde (die SSF werden dieses Jahr 125 Jahre alt) die Baden-Württembergische Frauen-Schnellschachmeisterschaft ausgetragen. Seit Jahren wird dieses Turnier gemeinsam mit dem Badischen Verband gespielt. Die Topspielerinnen nutzen diese Gelegenheit gern um sich zu treffen und natürlich die beiden Qualifikationsplätze für die Deutsche Meisterschaft zu auszuspielen. Wie so oft war die Teilnehmerzahl mit 9 Spielerinnen nicht gerade berauschend, ABER dafür war das Turnier dieses Mal herausragend besetzt. Denn 8 dieser 9 Teilnehmerinnen hatten Zahlen von über 1950. Und das gab es seit langem nicht mehr. Spielerinnen, die schon um schon Titel mitgespielt hatten, fanden sich plötzlich in der unteren Hälfte der Startliste wieder! An erster Stelle gesetzt war wieder einmal die Deutsche Einzel-Meisterin vom vergangenen Jahr, Annemarie Meier vom Ausrichter Stuttgarter SF mit 2300 ELO-Punkten. Sie gab prompt in der ersten Runde einen halben Punkt gegen Polina Zilberman (SV Walldorf, WIM, 2206) ab. Nachdem sich in Runde 2 in allen Partien die Bessere durchgesetzt hatte, siegte Jessica Nill (SC Baden-Oos, WIM, 2246) in der 3. Runde gegen Anna Onischuk (Karlsruher SF, 2247) und übernahm damit erstmals die alleinige Führung. Durch ein Remis gegen Annemarie Meier und einer weiteren Punkteteilung gegen Simona Gheng (TSV Heumaden, 2036) konnte sie ihren Vorsprung halten, da Annemarie Meier in ihrer Begegnung mit Anna Onischuk den möglichen Gewinn nach einem schönen Opfer ausließ und sich anschließend mit dem halben Punkt zufrieden geben musste. Auch die Partie am dritten Brett zwischen Polina Zilberman und Tatiana Rubina (Chaos Mannheim, 1989) endete Unentschieden. In der vorletzten Runde fiel dann schon fast die Entscheidung. Nachdem Annemarie Meier erneut einen halben Zähler gegen Simona Gheng abgegeben hatte, wurde sie von Anna Onischuk um genau diesen halben Punkt überflügelt. Jessica Nill hatte auch in dieser Runde gewonnen und damit genügte ihr in der Schlussrunde bereits ein halber Punkt zum Gesamtsieg. Ihre Gegnerin Polina Zilberman ließ sich nicht lange bitten und willigte ein. Damit war Platz 1 schon mal weg. Aufgrund der geringen Teilnehmerzahl und den 7 Runden gab es für die letzte Runde nur noch eine Auslosungsmöglichkeit. Anna Onischuk bekam das Freilos und war damit sichere Zweite mit ebenfalls 5,5 Punkten, aber der etwas schlechteren Buchholz. Dritte und damit auch beste Württembergerin wollte noch immer Annemarie Meier werden, die in der Schlussrunde gegen die wacker kämpfende Bärbel Brittschock-Schrall (SV Besigheim) antreten durfte, die es mit ihrer DWZ von gerade mal 1390 schon in den vergangenen Runden so mancher guten Spielerin schwer gemacht hatte. Aber letztendlich sind mehr als 850 Punkte normalerweise nicht wettzumachen und Annemarie Meier landete verdient auf dem 3. Platz und sicherte sich damit ebenfalls die Qualifikation für die Deutsche Frauen Schnellschach-Meisterschaft 2004. Auch die anderen beiden Teilnehmerinnen sollen nicht unerwähnt bleiben. Die zugezogene Jugendspielerin vom SC Waiblingen, Jana Gusakovskaja (2069), zeigte gute Ansätze und verlor zwei Partien knapp auf Zeit. Bei Sidonia Buchele (TSV Schönaich, 2209) lief es ähnlich. Gegen die besseren Spielerinnen konnte sie nicht punkten und in der letzten Runde fiel sie dem Schlussspurt von Simona Gheng zum Opfer, die dadurch noch Platz 5 erreichte.

Bilder (von Frauenreferentin Biserka Brender):

Jessica Nill, Alexander Maier

Anna Onischuk, Jessica Nill, Annemarie Meier

J. Gusakovskaja, A. Meier, B. Brittschock, J. Nill, S. Gheng, S. Buchele, T. Rubina, A. Onischuk, P. Zilberman