
Referat Frauenschach
Bericht Netzwerktreffen Frauen Baden-Württemberg auf der Landessportschule Ruit
Am 24.August trafen sich zu einem gemeinsamen Gedankenaustausch interessierte Frauen zum „Thema Frauen-und Mädchenschach“ unter der Moderation von Irene Steimbach, Vizepräsidentin BSV.
Dieser Termin wurde bewusst von Württemberg gewählt, da zeitgleich auch die DEM der Frauen und das German Masters der Frauen statt fand.
Nach kurzer Vorstellungsrunde stellte Dr. Carsten Karthaus, Präsident des Württembergischen Schachverbandes, seinen Bericht zur Gleichstellung vor.
Der frühere Referent für Frauenschach des DSB, Dan-Peter Poetke schaute auch vorbei. Er erzählte aus seiner langjährigen Tätigkeit als Referent und gab uns einige Denkanstöße.
Es wurde viel und konstruktiv diskutiert über:
Wie gewinnen wir mehr Frauen und Mädchen als Mitglieder?
Wie können wir den Schachsport für Mädchen attraktiver gestalten?
- Spezielle Angebote für Frauen. Z.B. Treffen bei Kaffee und Kuchen – Gespräche und Schach spielen in lockerer Runde – auch vereinsübergreifend.
- Frauen und Mädchenturniere (Schnellschach)
- Einbinden der Mütter der schachspielenden Kinder.
- Den Mütter in der Zeit die Regeln und Grundzüge des Schachspiels erklären
- Feste Mädchengruppen – Mädchen benötigen eine gewisse Struktur
- Mädchencamps z.B. Besuch eines Reiterhofes
- Vereinsübergreifende Mädchengruppen
- Kooperationen mit anderen Vereinen
Wie verhindern wir, dass Mädchen und junge Frauen das Schach zu deutlich höheren Anteilen verlassen, als es Jungs und junge Männer tun?
- Turnierangebote für Frauen ab 20 – 35 Jahre – (Schnellschach) anbieten.
- Bei Trainerlehrgänge auch das Thema Sensibilisierung, Kommunikation speziell für Mädchen und Frauen mit aufnehmen. Leitsätze formulieren.
- Frauen und Mädchen stärken und ermutigen
- Unterschied Lob und Anerkennung berücksichtigen – hier sind die Damen besonders empfindlich
- Überforderung und Druck vom Verein vermeiden
- Ehrungsabend – besonders auch für Frauen und Mädchen
- Kombination Schach und andere Sportarten (z.B.Tennis, TT, Badminton….)
- BL - Einführung Frauenquote, wie in Frankreich
- Gleichbehandlung der Preisgelder
Junge Frauen sind stark beansprucht durch Studium, Ausbildung, Job und später Familie. Nur wenige schaffen es, wieder zurück zum Schach.
Hier brauchen wir Lösungen.
Was können wir tun, um mehr Frauen für Ehrenämter zu gewinnen
Die Mütter der schachspielenden Kinder ansprechen, ob sie ein Amt übernehmen möchten z.B. als:
- Jugendleiterin
- Kassenwartin
- Schiedsrichterin
- Trainerin
- Schriftführerin
- Vorstandschaft
Zum Schluss wurde noch heftig diskutiert über:
- Trennung Sport und Politik
- Corona - Aufarbeitung - viele Spielerinnen gingen durch die Auflagen verloren
- Viele schreckt auch die strenge Antidoping und Anti-Cheating Regeln ab.
- Wie steht der Verband zum BMFSFJ - Gesetz über die Selbstbestimmung in Bezug auf den Geschlechtseintrag (SBGG)?
Gegen 15.30 Uhr haben wir die sehr konstruktive und interessante Diskussionsrunde beendet, um noch den besten Schachspielerinnen Deutschlands über die Schulter zu schauen.
Eines war allen klar. Diese Runde soll weitergeführt werden, mit dem Ziel etwas zu verändern und zu verbessern. Ideal wäre ein Mal im Quartal online. Dazu sind alle interessierte Damen und Mädchen aus Baden und Württemberg eingeladen.
Irene Steimbach
Vizepräsidentin des BSV
den Teilnehmerinnen hat es sichtlich gefallen, wer auch mitmachen möchte, meldet sich bitte bei Irene, Carsten oder den Frauenreferentinnen