Jahresbericht 2011

Veröffentlicht am: 09.01.2012 von Holger Schröck in: Referat Ausbildung » Berichte Drucken

Referat Ausbildung im SVW - Neuanfang

Das Jahr war gekennzeichnet durch einen Neuanfang im Ressort Ausbildung.

Der Verbandstag wählte im Sommer in Leingarten C-Trainer Armin Dorner (Schachclub Weiler im Allgäu) zum Referenten für Aus- und Fortbildung. Der Tageszeitungsredakteur, hatte das Amt bis dahin ein Jahr kommissarisch geleitet, übernommen von seinem Vorgänger Thomas Korn. Die Delegierten bestätigten zudem Stefan Kuricini als Obmann (Stellvertreter) und Thomas Korn als Verwalter der Trainerlizenzen. Mit seiner Erfahrung konnte er mehrere knifflige Fälle (fehlende Lizenzen) zugunsten der Schach-C-Trainer beheben. Klaus Bornschein fungiert nach wie vor als Schiedsrichterobmann, Turnierleiterausbilder und souveräner Interpret der FIDE-Regeln.

C-Trainer-Lehrgang

Ein neuer Lehrgang für C-Trainer Breiten- und Leistungsschach wurde im April mit dem einwöchigen Grundlehrgang an der Sportschule Ruit unter den bewährten Studienleitern Ernst Dadam und Petra Walther begonnen. Novum: Mit Großmeister und Meistertrainer Zigurds Lanka unterrichtete ein hochkarätiger Referent die angehenden Übungsleiter. Im Herbst (September und Oktober) folgten zwei Wochenend-Aufbaulehrgänge. Im März 2012 steht der Prüfungslehrgang für 15 neue C-Trainer an.

Fortbildungslehrgang

25 C-Trainer im SVW, deren Lizenz ablief, bildeten sich vom 15. bis 17. Juli an der Sportschule Ruit fort. Erstmals wurde eine Seminargebühr von 30 Euro verlangt, was allseits akzeptiert wurde, für ein Wochenende mit „Kost und Logis frei“. Auch der Fahrtkostenzuschuss entfiel. Organisiert von Armin Dorner und Stefan Kuricini, wurden im Fortbildungs-Lehrgang unter anderem folgende Themen behandelt:

  • Problemschach als Trainingsmethode (Professor Wolfgang Erben),
  • Ernährung für den Schachsportler (Maria von Wulfen),
  • die Analyse von Schachpartien (Emanuel Stützner).
  • Präsident Bernhard Mehrer berichtete über das aktuelle Verbandsgeschehen;
  • Dr. Konrad Müller referierte über sein Credo, dass Kinder bis 14 Jahren ein bestimmtes Leistungsniveau erreichen müssen, damit sie den Schachclubs als Mitglied erhalten bleiben.

Mehrere Schachfreunde ließen ihre Lizenzen durch erfolgreiche Teilnahme bei Schachpatentlehrgängen, der DSJ-Akademie, bei Lehrgängen in Baden oder bei anerkannten Schachseminaren (mindestens 15 Übungseinheiten) verlängern.

Aus den Bezirken

In vier von sechs Bezirken wurden Mannschaftsführerschulungen (MFS) abgehalten.

Oberschwaben:

Es fanden nach Jahren wieder zwei Schulungen (allein 40 TN in Wetzisreute) statt; zusätzlich im Juli eine zweitägige Turnierleiterausbildung in Wetzisreute, ebenfalls organisiert vom neuen Bezirksreferenten Thomas Hartmann, in Zusammenarbeit mit den Nationalen Schiedsrichtern Klaus Bornschein, Falco Nogatz und Rosemarie Bornschein. Die Turnierleiter-Prüfung bestanden 21 der 22 Teilnehmer. Zwei Schachspieler ließen (ohne Prüfung) ihre Lizenz verlängern.

Alb-Schwarzwald:

Es wurden drei MFS mit dem neuen Bezirksreferenten Stefan Kuricini und Schiedsrichter Daniel Töpfer mit je 20 Teilnehmern in Geislingen, Horb und Trossingen organisiert.

Neckar-Fils:

Es fand Ende August ebenfalls eine Schulung unter Bezirksreferent Stephan Ostertag (Vortrag von Klaus Bornschein) mit 25 Teilnehmern in Altbach statt.

Stuttgart:

Der Bezirk hat die MFS seit 2006 fest im Terminplan, immer vor der ersten Runde der Mannschaftskämpfe. Dafür sorgt Bezirksreferent Klaus Bornschein. Heuer kamen 19 Teilnehmer nach Backnang. Feste Termine für die Turnierleiterausbildung von Klaus Bornschein sind: im Bezirk Stuttgart Anfang Oktober, das spielfreie Wochenende um den Tag der deutschen Einheit, im Bezirk Unterland am Totensonntag (spielfrei). Klaus Bornschein musste sie heuer absagen, aufgrund ungenügender Anmeldungen. Der Obmann des SVW bereitet das Material vor und aktualisiert es. Die Unterlagen können von jedem Interessierten bei ihm angefordert werden.

Fachausschuss Ausbildung

Im Januar 2011 fand nach sieben Jahren wieder ein Fachausschuss Ausbildung (FAA) in Ulm-Wiblingen statt. Daran nahm auch der frühere Ausbildungsreferent Ulrich Scheibe teil, dessen Ratschläge gerne angenommen wurden. Die Ausbildung soll wieder besser zwischen den sechs Bezirken, der WSJ (Ausbildungsreferent Moritz Kracke) und dem Verband verzahnt werden. Die Fortbildung soll intensiviert werden, durch Mannschaftsführerschulungen in allem Bezirken und Kreisen und wechselnde Turnierleiterlehrgänge in jährlich wenigstens zwei Bezirken. Leider sind derzeit nur vier der sechs Bezirks-Referentenposten besetzt: in Oberschwaben (Thomas Hartmann), Stuttgart (Klaus Bornschein), Alb-Schwarzwald (Stefan Kuricini) und Neckar-Fils (Stephan Ostertag). Die Bezirksleiter von Unterland (Alexander Geilfuß) und Ostalb (Rainer Geißinger) suchen nach Ehrenamtlichen. Die nächste FAA findet am 18. Februar 2012 in Ulm statt.

Lehrwartetagung Gladenbach

Alle zwei Jahre findet eine Lehrwartetagung aller Ausbilder im Deutschen Schachbund (DSB) statt. Im November 2011 in Gladenbach/Hessen. Daran nahmen aus Württemberg Armin Dorner, Thomas Korn und Hanno Dürr teil. Unser Ehrenpräsident wurde erneut in die Lehrkommission gewählt.

Es wurde bedauert, dass jeder Verband in Sachen Ausbildung sein eigenes Süppchen kocht. Eine Annäherung in Richtung Vereinheitlichung oder Vergleichbarkeit wäre wünschenswert, scheint aber nicht machbar, so der Tenor der Versammlung. In manchen Bundesländern gibt es weder eine Prüfung noch Lehrproben.

Albert Syska (Heidelberg) wurde zum neuen Ausbildungsreferenten des Deutschen Schachbundes gewählt. Vorgänger Joachim Gries ist bekanntlich auf dem Bundeskongreß als Vize ins DSB-Präsidium aufgerückt.

Das geplante Führungsseminar in Ruit unter der Ägide von Vizepräsident Christian Wolbert wurde aus Gründen der Haushaltskonsolidierung abgesagt, wie vom erweiterten Präsidium bereits im Januar beschlossen.

Die Termine 2012 in Ruit stehen fest und sind veröffentlicht. Neben einer Fortbildung für C-Trainer Ende Juni ist für Oktober der Beginn des nächsten C-Trainer-Lehrgangs 2012/13 vorgesehen.

Mein Dank gilt allen, die mir einen Teil meiner sehr zeitaufwendigen Arbeit abgenommen haben. Das waren neben meinem Obmann Stefan Kuricini und Lizenzverwalter Thomas Korn vor allem unser Ehrenpräsidenten Hanno Dürr, dessen Ausbildungskompetenz („Schach wirksam lehren“) und überragende Lehrprobenkenntnisse noch immer Maßstäbe setzen.

Armin Dorner,
Ausbildungsreferent im SVW,

im Januar 2012