
Referat Ausbildung
Schachtrainer sind heute Ratgeber
„Wir Schachtrainer sind heute Ratgeber, Mentoren, väterliche Freunde – nicht mehr in erster Linie in der Lehrer-Rolle.“ Armin Dorner versuchte bei seinem letzten Fortbildungskurs an der Sportschule Ruit noch einmal die vielfältigen Aufgaben, mit denen unsere C-Trainer heute konfrontiert sind, darzustellen. Dazu hatte er eine Reihe von Referenten geladen, die auf Praxis wert legten und den Trainern neues Handwerkszeug mitbrachten, das sie sofort im Verein oder der Schach-AG umsetzen können.

Weltklassetrainer Großmeister Zigurds Lanka - inzwischen in Württemberg ein guter Bekannter - legte das Augenmerk auf die Mustererkennung, Alfred von Wysocki lehrte das Rüstzeug , wie man richtig Fragen stellt und Heiner Uhlig, Kenner und Praktiker der Stappenmethode, stellte in Grundzügen dieses einzigartige Standard-Lehrwerk vor. Es erleichtert den Trainern enorm die Vorbereitung der Unterrichtsstunden.
Die FIDE-Regeln, wurden in Form von Rollenspielen von den erfahrenen Schiedsrichtern Steffen Erfle und Falco Nogatz eingeübt, was viele Trainer in Begeisterung versetzte. Ralf Schreiber stellte sein „Schach für Kids“ vor, mit dem Tausende von Kindergarten-Kindern mit dem königlichen Spiel in enge Berührung kommen. Armin Winterstein („Schach mal anders“) und Armin Schuch (Methodik) stellten viele gute Ideen vor, die sogleich von den Teilnehmern ausprobiert wurden. Zur Auflockerung lockte Kerstin Laib in die Sporthalle, um mit den Trainern praktische Übungen speziell für Schachspieler anzuwenden.
Alle Schachfreunde zeigten sich außerordentlich zufrieden mit dem abwechslungsreichen Programm. Jeder - so bei der Abschlusskritik - konnte für sich „etwas mit nach Hause nehmen“, das er im Verein verwenden will.

Referent Armin Dorner verabschiedete sich mit einem Schach-Zitat von Siegbert Tarrasch: „Der richtige Standpunkt ist es, zu seinem Vergnügen zu spielen, und man glaube ja nicht, dass der Genuss proportional dem Können sei. Der eigentliche, feinste Reiz des Schachspiels liegt darin, dass man dabei geistig produktiv sei. Das Schach hat wie die Liebe, wie die Musik die Fähigkeit, den Menschen glücklich zu machen.“