
Präsidium
Der Schachverband Württemberg im 21. Jahrhundert
{mosimage} | ' Glück auf im Jahr 2000 ' wünsche ich im Namen des ganzen Präsidiums allen Freunden und Förderern des Schachsports in Württemberg |
Zum Jahreswechsel lohnt sich allemal ein Rückblick und ein Ausblick. Der Milleniumwechsel ist gewiß ein besonderes Datum - dennoch will ich heute nicht zehn und nicht hundert Jahre voraus oder zurückblicken, sondern die Gegenwart betrachten.
1999 war der SVW wiederum auf vielen Feldern erfolgreich, weil sich eine Vielzahl von Schachfreunden engagiert für die gemeinsamen Ziele einsetzen. Ganz herzlich danke ich allen, die sich für unsere Schachorganisation einsetzen, und die unseren sportlichen und kameradschaftlichen Erfolg begründen. Jeder kann und soll diese Leistungen in seiner unmittelbaren Umgebung genauso anerkennen. Ein freundliches Wort - schriftlich oder mündlich, ein gemeinsamer Drink, ein kleines Geschenk erfreuen Ihren Mannschaftsführer, den Vereinsvorstand, den Jugendleiter, den Übungsleiter, den Klassenleiter, den Kreis- oder Bezirksvorstand bestimmt und verstärken das Erleben, dass wir eine Familie sind (gens una sumus), selbst wenn wir zuweilen Meinungsverschiedenheiten austragen.
Bewährtes mit hohem Qualitätsanspruch fortzuführen, notwendigen Wandel zu erkennen und zu betreiben, neue Chancen zu entdecken und zu ergreifen, die Interessen der anderen - seien sie jünger oder älter - zu verstehen und zu achten, dies wird unseren Erfolg auch in der Zukunft begründen. Mit dieser Einstellung wünsche ich uns allen konstruktives Zusammenwirken für ein erfolgreiches Jahr 2000 und dazu, die Zuversicht und die Geduld abzuwarten, dass die Früchte unserer vielfachen Bemühungen reifen.
Rückblick auf 1999
Ein hervorragendes Beispiel bieten die leistungssportlichen Erfolge unserer Jugendlichen im Jahr 1999. Vier auf dem Treppchen bei der Deutschen Jugend-Einzelmeisterschaft (DJEM) in Oberhof - Hannes Rau zum zweitenmal 1.; U14, Arik Braun 1.-3. U12, Larissa Erben 2. und Saskia Zikeli 3. U10w, dazu 4. Plätze bei U18w+m und viele weitere gute Platzierungen. Lesen Sie nochmal nach (Rochade Württemberg 7/99 S.4). Dass dies nicht nur individuelle Leistungsspitzen sind, belegt das Ergebnis der Deutschen Jugend-Ländermannschaftsmeisterschaft (DJLMM): Unsere Jungs wurden 1. Sieger vor Thüringen und Baden, die Mädchen wurden 2. Sieger hinter Hamburg und vor Sachsen-Anhalt. Lesen Sie’s nochmal in der Rochade Württemberg 9/99 S.7. Bei den Jugend Europa- und Weltmeisterschaften war Württemberg mit mehreren Jugendlichen vertreten. In der Bewertung durch den LAL (=Landesausschuss Leistungssport) des LSV (=Landes- Sportverband) haben wir in Baden-Württemberg die Fördergruppe-I erreicht, nachdem Schach bislang der Fördergruppe III zugerechnet war. Auch im Vergleich der Landesverbände im Deutschen Schachbund sind wir Spitze. Gustav Döttling wurde als Vertreter der Landesverbände in den Technischen Ausschuss der Kommission Leistungssport des DSB gewählt. In allem beweist sich die gute Zusammenarbeit mit dem Badischen Schachverband in der gemeinsamen Kommission Leistungssport, deren Geschäfte Josef Kruck mit großem Erfolg führt. Ebenso wichtig ist die Nutzung des Karpow Schach-Zentrums (KSZ) in Baden-Baden als Landesleistungszentrum unter Führung von GM Philip Schlosser. Der SVW ist seit 1999 Fördermitglied des KSZ. Jeder Schachverein, jeder Schachsportler findet dort ungeahnte Trainingsmöglichkeiten zu reellen Preisen; ab 2000 auch als virtueller Partner per Ferntrainig via Fax, Email oder Internet. Beachten Sie die Anzeigen. Versuchen Sie es mal!
Einen leistungssportlichen Akzent besonderer Güte setzten die Stuttgarter Schachfreunde 1879 in Zusammenarbeit mit der Ingenieurfirma TZKom, Stuttgart. Mehrere Meister können wir dadurch neu im Ländle begrüßen, z.B. GM Christian Gabriel, GM Jörg Hickl, IM Karsten Volke. Das ist eine willkommene Verstärkung der Bundesligapräsenz für Württemberg, die das Schachleben in der Landeshauptstadt deutlich belebt. Gerne gratulieren wir IM Dieter Mohrlok, der den GM-Titel im Fernschach erworben hat.
Über diesen sportlichen Erfolgsmeldungen dürfen wir die stillen Leistungsträger im SVW nicht übersehen! Mit großem Aufwand an Zeit und Herzblut leisten sie uns allen unverzichtbare Dienste, für die wir nie genug Danke sagen können.
Beispielhaft möchte ich dieses Jahr Peter Maier und sein flächendeckendes Team der DWZ-Bearbeiter hervorheben, die uns mit aktuellen und präzisen Informationen erfreuen, und allen Turnierveranstaltern unentbehrliche Partner geworden sind.
Ausblick auf 2000
Ist das neue Jahr diesmal etwas Besonderes? Der Weg von Silvester nach Neujahr war nicht länger und nicht kürzer als in früheren Jahren. Die Wünsche, die Hoffnungen, vielleicht auch die Befürchtungen, sind nicht weniger geworden, die Zahl und Qualtät der guten Vorsätze hoffentlich auch nicht.
Und doch wird diesmal einiges anders sein - nicht nur die Schreibweise der Jahreszahl auf Ihrem Partieformular. 90 Jahre besteht der SVW im Jahr 2000. 25 Jahre eigenständiges Wirken feiert die Württembergische Schachjugend. Gemeinsam konzentrieren wir uns auf die Ausrichtung der DJEM, der Deutschen Jugend-Einzelmeisterschaften m+w aller Altersklassen vom 3. bis 11.6. 99 in Überlingen. Dieses großartige Vorhaben vedient Ihre Aufmerksamkeit und Ihre Unterstützung. Wie? Ganz einfach. Bieten Sie Ihre persönliche Mitwirkung an. Spendieren Sie unserer Schachjugend (WSJ) einen kleineren/größeren Betrag, Pokal oder Sachpreis. Es gibt viele Möglichkeiten, Cheforganisator Klaus Lindörfer, Verbandsjugendleiter, freut sich über jedes Angebot. Auf jeden Fall sollten Sie zu Pfingsten einen Besuch in Überlingen einplanen.
Der SVW präsentiert seinen runden Geburtstag verhaltener, auf langfristige Wirkung zielend. Mit der Vorbereitung einer großen Werbeaktion für Schach am 8. Juli 2001 unter dem Motto ‘Rechts und links vom Neckar’ wurde Jürgen Lenz beauftragt. Mit dem Buchprojekt Schach in Württemberg, einem Geschenk unseres Archivars und Ehrenmitglieds Professor Eberhard Herter können sich die Bezirke, Kreise und die Vereine der Öffentlichkeit präsentieren. Leider scheinen noch viele (Vereins-)Vorstände diese einmalige Gelegenheit noch zu verkennen und scheuen den relativ geringen Aufwand, etwas über sich zu berichten. Warten Sie nicht, bis Sie über die wirklich aktiven Schachvereine von nebenan in diesem Buch lesen. Dann ist Ihre Chance vorbei, die Vorzüge Ihres Vereins vorzustellen. Jetzt kann es noch gelingen. Wie Sie es schaffen können, dabei zu sein, sagen die letzten Ausgaben der Rochade Württemberg.
Der gelungene Verbandstag im Juni in der Stadthalle in Hechingen bot ein leuchtendes Schaufenster des steten Wandels im SVW. Vergleichen Sie Rochade Württemberg 8/99. Veränderungen vollziehen sich nicht ohne Reibungen, aber daraus wachsen Impulse zu neuen Taten. Diese werde gebraucht im neuen Jahr.
Ist Ihr Verein fit für das nächste Jahrzehnt? Wie sieht das Marketingkonzept für Ihren Verein aus? Wieviele Mitglieder hat Ihr Verein in fünf Jahren? Was wissen Sie vom Sportabzeichen? Wer wird der nächste Übungsleiter oder regionalenSchiedsrichter in Ihrem Verein? Werden Sie aktiv! Mehr denn je gilt, Selbsthilfe vor Fremdhilfe; aber es gilt auch, Hilfestellungen zu nützen, wo sie angeboten werden. Ihr SVW bietet eine ganze Menge davon. Die SVW-Service Box berichtet laufend darüber. Das Referat Ausbildung bietet zusammen mit dem WLSB Qualität, die Sie sonst nirgends finden. Nutzen Sie die Chancen, dann wird 2000 für Sie und uns alle eine weitere Stufe auf der Leiter schachlichen und mitmenschlichen Erfolges.
Wer wagt gewinnt! Glück auf!
Ihr Präsident Hanno Dürr, Dezember 1999