Weihnachtsbotschaft des Präsidenten

Veröffentlicht am: 29.11.2021 von Karlheinz Vogel in: Präsidium Drucken

Liebe Schachfreundinnen und Schachfreunde,

Weihnachten steht vor der Tür, der Advent beginnt und damit die besinnliche, die „stade“ Zeit. An dieser ersten Stelle möchte ich mich bei Ihnen allen – im Namen des Schachverbandes Württemberg – bedanken.
Danke, dass Ihr Schach spielt. Danke, dass Ihr euren Vereinen in dieser schwierigen Zeit die Treue gehalten habt. Danke, dass Ihr euch für das Schach engagiert, egal in welcher Form, Funktion und auf welcher Ebene.
Der Schachverband sind wir alle! Corona stellt uns alle vor besondere Herausforderungen, die zu meistern wir gemeinsam aufgefordert sind. Nicht nur die, welche in Amt und Würden stehen, tragen Verantwortung. Wir alle tragen gemeinsam Verantwortung dafür, dass es jedem Einzelnen möglich ist, seinem geliebten Schachspiel nachgehen zu können. Also bitte tragt auch alle dazu bei!

Das beherrschende Thema des Jahres war und ist Corona. Wenn wir das Jahr Revue passieren lassen, sehen wir und das ist auch eine Aussage dieser Weihnachtsbotschaft es gibt Lichtblicke und es war doch einiges los.

Zwar begann das Jahr im Januar mit der Absage der Saison 2020/21 und der Verhaftung von 32 Schachfiguren durch die Stuttgarter Polizei. Dafür hat uns dann Anya Taylor-Joy mit der Serie „Queens Gambit“ einen Schachboom ausgelöst, den wir in den Vereinen zwar spüren, der sich in Mitgliederzahlen aber (noch) nicht niederschlägt. Das haben wir auch durch guten Zulauf auf der gerade zu Ende gegangenen Spielemesse erlebt. Das Interesse an Schach ist riesig und vielleicht hilft uns hier ja noch die aktuell gestartete WM?
Für den ausgefallenen Spielbetrieb wurde einiges ins Internet verlagert. Es gab Vergleichskämpfe mit Baden, Blitzmeisterschaften und Schnellschachmeisterschaften. Auch einen Hybridwettkampf mit Berlin und Bayern konnten wir organisieren und Jens Hirneise hat online gegen Magnus Carlsen gewonnen. Im Präsenzschach waren ab Juni wieder Veranstaltungen möglich. Wir konnten die ausgefallene Oberliga/Verbandsliga Saison mit der WMM in Schorndorf nachholen. Die WEM und WEM-Blitz in Murrhardt konnten wir in diesem Jahr wieder durchführen. Im Herbst gab es den Bodenseecup. Im September sind wir in die neue Saison gestartet, deren Zukunft gerade ungewiss ist. Sportlich waren unsere Spieler und Spielerinnen auch erfolgreich, so wurde Tobias Kölle (Schönaich) Dritter bei der deutschen Einzelmeisterschaft und Vincent Keymer (Deizisau) wurde Vize Europameister. Nils Richter (Schönaich) hat es in der Königsklasse der deutschen Jugendeinzelmeisterschaft U18 geschafft, den Titel zu erringen. Die Frauenbundesligamannschaft vom SK Schwäbisch Hall wurde Zweiter. Die Schachfreunde aus Deizisau haben den Europapokal der Vereine gewonnen. Der Schachclub Ellwangen hat die erste deutsche Meisterschaft im Tauchschach ins Leben gerufen und organisiert und vieles mehr ist passiert. Das waren nur einige Highlights die Ihr in den großartigen Newslettern des Jahres 2021 nachlesen könnt.

Beim Verbandstag im Juni in Plochingen gab es einige Veränderungen und Armin Winkler hat den Staffelstab des Präsidenten an mich weiter gegeben. Armin wurde für seine Verdienste zum Ehrenpräsidenten gewählt und Walter Pungartnik zum Ehrenmitglied ernannt. Beide haben mit ihrer herausragenden Tätigkeiten nicht nur in Württemberg Anerkennung erfahren, sondern auch auf deutscher Ebene. Armin Winkler erhielt auf dem Bundeskongress die goldene Ehrennadel des DSB verliehen. Walter Pungartnik wurde die Ehrung für das Lebenswerk auf „seiner“ Spielemesse übergeben. Walter ist der erste Württemberger und der dritte Mensch, der überhaupt diese hohe Ehrung des DSB verliehen bekommt. Wir gratulieren beiden nochmals herzlich.
Beim Verbandstag kamen einige neue Ehrenamtliche in unser Team. Wir haben es geschafft, im IT-Bereich ein Team aufzustellen und die Arbeit auf mehrere ehrenamtliche Schultern zu verteilen. Vieles läuft noch nicht rund und das gesamte SVW-Team muss sich in vielen Punkten erst noch finden und eine gemeinsame Mission und Vision entwickeln. Dies passiert hoffentlich am Führungsseminar im Dezember in Ruit.

Zu einer solchen Botschaft gehört auch ein Blick in die Zukunft. Diese wird weiterhin sehr volatil bleiben. Es ist der Blick in die Glaskugel, also spekulativ und ungewiss. Wir können nicht vorhersehen, was kommt und wie es weiter geht. Daher ist es auch schwierig, hier Vorhersagen zu machen. Was wir jedoch sagen, können, wir versuchen als Verband unserem Auftrag die Interessen der angeschlossenen Schachvereine und -abteilungen zu vertreten und die Austragung von Schachmeisterschaftskämpfen und Schachturnieren aller Art als unsere besondere Aufgabe zu betrachten, auch in der Pandemie bestmöglich nachzukommen. Das kann aber nur bedeuten, wir fahren auf Sicht. Es geht nur in kleinen Schritten voran, es wird immer wieder Änderungen und Korrekturen von unseren Entscheidungen geben müssen. Wir werden immer wieder auf neue Situationen reagieren müssen. Wir bitten dafür schon heute um Verständnis. Wir gehen optimistisch, selbstbewusst und zuversichtlich in diese vielleicht ungewiss erscheinende Zukunft. Daher werden wir uns als Verband für diese Zukunft eine Strategie entwickeln, wofür wir mit der Zukunftswerkstatt im Dezember einen wichtigen Schritt schreiten. Mit dieser Strategie starten wir ins neue Jahr 2022.

Gerade die Weihnachtszeit ist es die uns Hoffnung und Zuversicht geben kann. Deshalb wünsche ich Ihnen und Ihren Familien nun eine geruhsame Adventszeit, genießen Sie diese besondere, besinnliche und verzauberte Zeit und erholen Sie sich. Ich wünsche Ihnen ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest im Kreise Ihrer Liebsten sowie einen guten Rutsch ins neue Jahr 2022. Fürs neue Jahr wünsche ich Ihnen von ganzem Herzen vor allem Gesundheit, viel Erfolg und viel Spaß beim königlichen Spiel.


Carsten Karthaus, im Namen des Schachverbandes Württemberg e.V.