Biberach gewinnt den 1. Mannschaftspokal OS

Veröffentlicht am: 05.02.2013 von Frank Oberndörfer in: Schachbezirk Oberschwaben » Turniere Drucken

Mannschaftspokal – Finalrunde 2013

Wetzisreute 19.Januar 2013

Zum ersten Mal ermittelte der Schachbezirk Oberschwaben seinen Pokalsieger in einer Finalrunde mit vier Mannschaften. Bemerkenswert, dass sich nach den beiden ersten Runden ein Ober-, ein Verbands-, ein Landes- und ein Bezirksligist für die Vorschlussrunde qualifiziert hatten.

Das Halbfinale Wetzisreute-Biberach ging mit 0:4 problemlos an den hohen Favoriten. Hingegen hatten die Langenauer mit dem Konkurrenten aus Friedrichshafen erheblich mehr Mühe und konnten erst in der Schlussphase ein knappes 2,5:1,5 sicherstellen.

Im Finale schließlich lag eine Überraschung in der Luft: Die Langenauer Mannschaft (DWZ-Schnitt ca. 1850) bot den Biberachern (DWZ-Schnitt ca. 2100) an allen Brettern erbitterten Widerstand. An Brett 1 bis 3 konnte Langenau ausgeglichene Stellungen behaupten, die nach und nach remis gegeben wurden. Die Partie an Brett 4 ging fast bis zur vollen Bedenkzeit. Oliver Weiß stand gegen Manfred Lachmayer zwischendurch mit dem Rücken zur Wand, konnte aber dann in einem Springer/Läufer-Endspiel die Partie drehen und so den Pokalgewinn für den Oberligisten TG Biberach sichern.

Der Dank des Bezirks geht auch an den Ausrichter SF Wetzisreute der im gemütlichen Ambiente der "Alten Schule Schlier" keinen Wunsch offen ließ.

Die Einzelergebnisse sind im Ergebnisdienst unter Oberschwaben/Pokalturnier zu sehen.

Zum Abschluss eine typische Pokalpartie, nicht fehlerfrei, aber mit einigen interessanten Wendungen. Simon Stork, Langenauer Nachwuchshoffnung, übersteht eine kritische Situation und steigert sich dann bis zur feinen Schlusskombination. (Kommentar R.Nuber nach Angaben von S.Stork)

Pokalturnier Oberschwaben Halbfinale Brett 1

Weiß: Roman ZELLER (Friedrichshafen) Schwarz: Simon STORK (Langenau)

1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.Lc4 Lc5 4.Sc3 Sf6 5.d3 d6 6.0-0 Lg4 (Das „giuoco pianissimo“, als eine der „langweiligsten“ Eröffnungen verschrieen, aber – man sehe!) 7.Le3 Sd4 8.Lxd4 Lxd4 9.Tb1 0-0 10.h3 Lxf3 11.Dxf3 c6 12.a3 Sd7 13.Se2 Lb6 14. Sg3 Sc5? (Besser g6, der Springer soll nicht nach f5 kommen) 15.Sf5 Se6 16.Dg4 d5? 17.exd5 cxd5 18.Lb3? (Hier ging 18.Lxd5 Dxd5?? 19.Se7+) Dd7 19.Sxg7!? Kh8 20.Sh5 f5! (Am Ende bekommt Schwarz die g-Linie) 21.Df3 Tad8 22.Tbd1? (Besser c3, auch Schwarz hat einen lebhaften Springer, den man nicht nach d4 lassen sollte) Sd4 23.De3 De7 24.Dh6 Td6 25.Dd2 Dh4 26.Db4 Tdd8 27.Sg3 f4 28.Sh1 (Der Schimmel landet als „Sargnagel“ in der Ecke und der Rappe hat das letzte Wort) Tg8 29.Kh2 (Das folgende Matt in 6 Zügen spielte der junge Langenauer a tempo) Txg2+! 30.Kxg2 Tg8+ 31.Sg3 Txg3+! 32.fxg3 Dxg3+ 33.Kh1 Dxh3+ 34.Kg1 Se2 matt 0:1

Reinhard Nuber