Neues aus Saarbrücken - Tag 6 - Tag 1

Veröffentlicht am: 08.12.2015 von Claus Seyfried in: Presse und Öffentlichkeitsarbeit Drucken

Erster Sieg für Jens Hirneise in Runde 2.


Zu Runde 2 (Freitag, 04.12.2015) von Jens Hirneise:

Guten Abend Claus, guten Abend liebe Schachfreunde,
in der heutigen 2. Runde hatte Enis gute Chancen gegen den Youngster Keymer, nach der Eröffnung konnte er Ausgleich erzielen, im Endspiel geriet Enis leider etwas unter Druck und musste sich dann geschlagen geben. Es war in der gemeinsamen Analyse schwer, den schnellen Gedankengängen der beiden zu folgen, Bundestrainer Bernd Vökler und ich mussten ein paar mal nachhaken, was es mit gewissen Zügen auf sich hatte.

Nach dem gestrigen 6-Stunden-Auftakt gegen GM Stern, gegen den ich einige gute Chancen zum Ausgleich liegen ließ (wie z.B. 35...Sh3!), gelang mir heute gegen Dieter Riegler vom Deutschen Blindenschachbund ein schöner Angriff mit ungleichfarbigen Läufern. Nach unseren ersten beiden Begegnungen, die bislang mit einer Niederlage und Remis für mich endeten, konnte ich dieses Mal in einer bekannten Richter-Rauser-Variante den schwarzen König unter Druck setzen, und zunächst einen Läufer und einen Zug später meine Dame opfern.

Nach 28.Tgd3! fliegt die Stellung zusammen, da Weiß Dxc5 droht. Es folgte noch 28...Dh6 29.Dxc5 mit Aufgabe (da 29...Lxc5 an 30.Td8+ Ke7 31.T1d7# scheitert).

Wir sind gespannt darauf, was die morgige 3. Runde für Württemberg an Punkten einbringen wird.

Mit schachlichen Grüßen
Jens



2. Runde am 04.12.2015.   FM Jens Hirneise vs. Dieter Riegler.   Der schwarze König ist übel eingeklemmt. Nach 28.Tg3 - d3 droht Dxc5. Schwarz wird matt oder Weiß gewinnt den Tb6.



1. Runde am 03.12.2015.   GM René Stern vs. FM Jens Hirneise.   Hier verpasste Schwarz mit 35...Sh3! einen hübschen Zug mit besten Remischancen gegen den Berliner Großmeister.



Zu Runde 2 (Freitag, 04.12.2015) von Enis Zuferi:

Jens hatte wie gewohnt seine Vorbereitung vergessen. Das machte aber nichts, da er eine Stellung erreichte, die er mit beiden Farben gut kennt. So hatte Jens die richtigen Ideen parat und konnte seinen Gegner schlussendlich besiegen. Dafür darf er sich morgen mit Schwarz wieder gegen einen Elo-Favoriten beweisen.

Bei mir ging die Vorbereitung voll auf. Von der Eröffnung ging es direkt ins Endspiel, in dem ich mich trotz Minusbauer leicht im Vorteil sah. Wenige Züge vor der Zeitkontrolle wartete der kritische Moment der Partie. Ich verbrauchte viel zu viel Zeit und sah nicht, wie ich einen fast gewinnbringenden Vorteil hätte erzielen können. Stattdessen spielte ich zwei ungenaue Züge hintereinander und stand plötzlich auf Verlust. Schade, aber dafür kann ich morgen mit Weiß einen ganzen Punkt als Ziel nehmen.

Grüße,
Enis