Präsidium

Schachfreund Dr.Peter Schweickhardt vom SC Waiblingen hat soeben unter dem Titel 'Ehrenvorsitzender Rosenblum' eine Erzählung vorgelegt, in der er nach vielfältigen Recherchen den 1935 verstorbenen Gründer (1910), langjährigen 1. Vorsitzenden von 1910 bis 1923 und Ehrenvorsitzenden (1930) des Schwäbischen Schachbundes OTTO ROSENFELD nachzeichnet.

Rosenfeld, selbst ein hervorragender Schachspieler, war zudem 1. Vorsitzender des SC 1879/SV 1879 Stuttgart von 1887/88 bis 1922 und Ehrenmitglied dieses Vereins seit 1922. Am Einzelschicksal dieses jüdischen Stuttgarter Kommerzienrats, der mit der Rationalität des Schachspielers dem irrationalen Phänomen des Nationalsozialimus nahezukommen versucht, zeigt Schweickhardt in seinem Buch die unfassbare Perfidie der Judenverfolgung ab dem Niedergang der Weimarer Zeit und nach der Machtergreifung Hitlers auf.

Wie ein roter Faden zieht sich Rosenblums tiefste Überzeugung - Kampf und Krieg darf es nur auf dem Brett mit seinen vierundsechzig Feldern geben - durch die 122 Seiten umfassende Erzählung, um sich schließlich als großer Irrtum zu erweisen.

Ein lesenswertes Büchlein.