Neulich in der Quarantäne Liga

Veröffentlicht am: 15.04.2021 von Hans-Joachim Petri in: Spielbetrieb Drucken



IM Frank Zeller - dieser schwarze Igel kommt auch ihm Spanisch vor

Seit mehr als einem Jahr wird die Quarantäne Bundesliga jeweils am Donnerstag und am Sonntag Abend ausgetragen und ist mittlerweile auch für viele ausländische Vereine attraktiv.

Man mag einwenden, dass - das ist Wissenschaftssprache und bedeutet so viel wie „auf diesen Einwand habe ich eine so gute Antwort, dass ich ihn selbst erhebe" - das überhaupt nichts mit Württemberg zu tun hat.

Weit gefehlt: der aus Dortmund stammende IM Patrick Zelbel, hat den Sonntag hier nachbereitet. Dabei geht er so vor, dass er einen Verein als Schwerpunkt seiner Sendung vorstellt, wobei er einen Spieler aus diesem Verein zum Interview zuschaltet. Am vergangenen Montag, den 12. April, war die SGEM Schwäbisch Gmünd aus der Liga 11B, vertreten durch IM Frank Zeller, zu Gast. Das war recht kurzweilig, weil neben den üblichen Themen wie Vereinsgeschehen - offline spielt Frank Zeller in der Bundesliga für Augsburg, online denkt er für seinen alten Verein in Gmünd - und Partieanalyse: bei +8, =0, - 2 wählte er eine seiner Niederlagen für die gemeinsame Partieanalyse aus, auch deren gemeinsame Vorlieben für Schachjournalismus und das Königsgambit zur Sprache kam. Dies kulminierte in der nicht ganz ernst gemeinten Frage, ob denn als Vorbedingung für die Liebe zum Königsgambit ein Nachname, der mit „ZEL" beginnt, zwingend erforderlich sei. Das und vieles mehr, kann man in den ersten 50 Minuten des Videos sehen und ist mehr als unterhaltsam.

Damit der sportliche Aspekt nicht zu kurz kommt: obwohl die Differenz zwischen dem letzten Aufsteiger und ersten Absteiger nur 26 Punkte betrug, was für die Ausgeglichenheit in der Liga spricht, schafften es die „GmünderChessFriends" auf den zweiten Platz und sind somit in Liga 10 aufgestiegen. Glückwunsch!


Karlheinz Vogel