DFMM-LV Schlussrunde

Veröffentlicht am: 12.06.2023 von Karlheinz Vogel in: Referat Frauenschach Drucken

Vor der letzten Runde war allen klar, dass die NRW-Mannschaft der klare Favorit war, aber die Württemberg-Mannschaft hat es ihnen in der letzten Runde nicht leicht gemacht.

NRW benötigte vier Brettpunkte, um sich den ersten Platz 100% zu sichern und das ist ihnen gelungen. Wir haben mit 3,5:4,5 verloren.

Heute berichten wir in chronologischer Reihenfolge über den Abschluss der Partien:

Als Erste erzielte Simona Gheng ein Remis in einer ausgeglichenen Stellung im Mittelspiel. Die Gegnerin von Sofiia Sokyrko spielte aggressiv, und nach dem Verlust von Material im Turmendspiel war es leider unmöglich, die Stellung zu retten. Eine deutlich schlechtere Stellung am Brett 4 konnte Angelika Valkova im Endspiel ins Remis retten. Marina Heil hatte laut Computer eine gewonnene Stellung, konnte jedoch die richtige Fortsetzung nicht finden und so endete die Partie unentschieden. Am Brett 7 hatte Hannah Clara Rösler ein kompliziertes Mittelspiel, das sie nicht halten konnte. Annemarie Meier hatte eine relativ ruhige Partie, und nach dem Abtausch der meisten Figuren einigten sich die Spielerinnen auf Remis. Am Brett 3 führte Tetyana Kostak eine scharfe Partie, und obwohl die objektive Bewertung der Stellung eindeutig für die Gegnerin sprach, war alles nicht so klar, und Tetyana schaffte es, die Partie mit Dauerschach remis zu halten. Zuletzt spielte Zhuoling Li und sie hat... gewonnen!!! In einem objektiv ausgeglichenen Endspiel mit Turm und Springer bei drei gegen zwei Bauern, zeigte sie ein unglaublich gutes Spiel und gewann die Partie! Natürlich ging es nicht mehr um das Mannschaftsergebnis, aber man freut sich dennoch über individuelle Erfolge.

Zhuoling Li einige Minuten nach dem Sieg gegen WIM Inna Agrest (2287) schon auf dem Heimweg ... das war eine der letzten Partien

Inzwischen endete der Kampf am zweiten Tisch mit einem 4:4, was für unser Team das schlechteste aller möglichen Ergebnisse war: so hatten wir immer einen Mannschaftspunkt weniger als Sachsen Anhalt oder Schleswig-Holstein und damit keine Chance mehr auf das Podium. Die Einzelergebnisse waren optisch schön anzuschauen: Brett 1-3 gewannen die Anhaltinerinnen, Brett 4 und 5 gingen friedlich aus während sich die Schleswig-Holsteinerinnen Brett 6-8 für sich entscheiden. So sind wir dieses Jahr Vierte geworden!

Trotz des nicht so guten Gesamtergebnisses haben unsere Spielerinnen mehrere schöne Partien gespielt und am Ende sogar die Chance bekommen, die stärkste Mannschaft zu schlagen! Diese Erfahrung kann uns im nächsten Jahr helfen.

In den nächsten Tagen folgt noch ein allgemeiner Bericht zur DFMM-LV 2023. Aber jetzt kommen zuerst wieder Bilder:




Das sieht aus, als wäre eine Kameradrohne im Turniersaal:

obere Reihe von links nach rechts: Angelika Valkova, WFM Tetyana Kostak, Annemarie Meier, WFM Zhuoling Li
untere Reihe v.l.n.r.: WGM Elena Luminita Cosma, IM Anna Zozulia, WGM Carmen Voicu-Jagodzinsky, WIM Inna Agrest

Ein Besuch im Café - egal ob vor oder nach der Partie - hilft ... und weder Eisbecher, Kaffee oder Kuchen fallen unter die Dopingverordnung:

Text und Bilder Inna Valkova