Neues Ausbildungskonzept in der Diskussion

Veröffentlicht am: 20.01.2014 von Holger Schröck in: Referat Ausbildung » Berichte Drucken

Jahresbericht 2013 – 34 Lizenzverlängerungen – 20 neue C-Trainer

Das Interesse an einer qualifizierten Trainerausbildung im württembergischen Schachverband (SVW) ist 2013 weiter gestiegen. Die hohe Qualität der Referenten, darunter GM Zigurds Lanka, hat sich herumgesprochen.

Hochkarätige Schachreferenten kommen zu den C-Trainerkursen nach Ruit: Großmeister Zigurds Lanka (links), einer der besten Trainer der Welt, im Gespräch mir Ralf Schreiber, dem ehemaligen Breitenschachreferenten des deutschen Schachbunds, dessen Projekt "Schach für Kids" in mehr als 300 Kindergärten Werbung für das schönste Brettspiel der Welt macht. Foto: Armin Dorner

An der Sportschule Ruit (Ostfildern) haben 20 Schachspieler den C-Trainer-Lehrgang (Breiten- und Leistungsschach) bestanden. Darunter der fast 80-jährige Paul Sturm aus Ulm, der damit wohl Rekordhalter in Deutschland ist. (siehe auch Berichte auf der SVW-Homepage und in der Schachzeitung).

Erstmals seit Beginn der Ausbildungslehrgänge unter Hanno Dürr im Jahr 1981, mussten heuer zwei Fortbildungslehrgänge (Juni und November) abgehalten werden. 34 C-Trainer konnten ihre Lizenz um weitere vier Jahre verlängern und von den neuen Unterrichtsinhalten einiges für das praktische Training im Verein mitnehmen.


Diese 19 C-Trainer konnten im Jahr 2013 ihre Lizenz im ersten Fortbildungskurs des Jahres an der Sportschule Ruit erfolgreich verlängern: Katharina Bader, SF Deizisau, Tilo Balzer, SV Friedrichshafen, Kunibert Bender SC Neckarsulm, Kurt Brinckmann, SK Korb, Michael Eisele, SSG Fils-Lauter, Carsten Gogollok, BG Buchen, Achim Härer, TSG Salach, Helmut Langer, SV Weil der Stadt, Harald Erwin Maier, SV Fellbach, Roland Mayer, SC Sontheim/Brenz, Alexander Rüger, SF Pfullingen, Georg Schroth, SK Horb, Norbert Tausch, Heidenheim-Schnaitheim, Johann Thullner, SC Neckarsulm, Hans-Dieter Uhl, TSV Meinsheim-Güglingen, Andreas Warsitz, SF Heilbronn-Biberach, Dr. Egmont Wittenberger, DJK Schulschach Stuttgart, Rainer Zajontz, SK Lauffen und Jürgen Zink, SV Nürtingen. Foto: Armin Dorner

Dazu gab es für alle Lehrgangsteilnehmer reichlich Lehrmaterial („Schach mal anders“, chessBase, „Schach für Kids“, Handbuch Stappenmethode), das den Teilnehmern kostenlos überlassen wurde.

Zum dritten Mal fand der Fachausschuss Ausbildung im April in Ulm statt. Im Mittelpunkt stand das neue Ausbildungskonzept des Ausbildungsreferenten. Armin Dorner stellte das mehrseitige Konzept auch in einer Sondersitzung des erweiterten Präsidiums und - in Kurzform - auf dem Verbandstag vor. Eine Projektgruppe wird Mitte März 2014 den Entwurf beraten und Möglichkeiten der Umsetzung beschließen.

Im Oktober und November begann der Ausbildungskurs 2013/14 mit 15 Teilnehmern. Da 2014 bei rund 50 C-Trainern die Lizenz ausläuft, werden noch einmal zwei Fortbildungskurse (im Februar und Oktober) angeboten. Die Lehrgangsgebühren steigen um eine Pauschale in Höhe von 20 Euro, das für die Beschaffung von modernem Lehrmaterial verwendet wird. Diese Unterlagen erhält der Lehrgangsleiter durch Sammelbestellung deutlich günstiger, als sie der einzelne Schachspieler erwerben kann.

Das Lizenzwesen lag in den bewährten Händen von Thomas Korn, der von Jahr zu Jahr mehr knifflige Lizenzfälle (verlorene, nicht umgeschriebene und abgelaufene Pässe usw.) zu bearbeiten hat und dabei bürokratische Hindernisse in der Korrespondenz mit dem WLSB und dem DSB in Berlin aus dem Weg räumen muss.

Rücktritt von Stefan Kuricini

Anfang des Jahres trat Obmann Stefan Kuricini, von diesem Posten und zudem von dem Amt des Ausbildungsreferenten im Bezirk Alb-Schwarzwald überraschend aus gesundheitlichen Gründen zurück. Mein Dank gilt seiner tatkräftigen Mitarbeit über zwei Jahre.

Zwei Bezirke verwaist

Von den sechs Ausbildungsreferaten sind die Bezirke Stuttgart (Klaus Bornschein), Unterland (neu: Bernd Hähnle), Neckar-Fils (neu: Dr. Gert Keller) und Alb-Schwarzwald (neu: Thomas Schenk) besetzt. In Oberschwaben und Ostalb fanden sich bisher keine Nachfolger.

Schiedsrichterobmann Bornschein hielt eine Turnierleiterausbildung (traditionell Anfang Oktober) und eine Mannschaftsführerschulung vor Saisonbeginn ab. Auch Hähnle leitete seine erste Mannschaftsführerschulung.


Auch diese 15 Teilnehmer am zweiten Fortbildungskurs in Ruit konnten ihre C-Trainer-Lizenz erfolgreich um vier Jahre verlängern: Micha Bahmann, SK Schwäbisch Hall, Martin Egle, SV Unterkochen, Thorsten Fischer, SC Kirchheim/Teck, Siegfried Hornecker, SK Heidenheim, Rolf Jablonski, SV Urach, Wolfgang Ketterer, TSV Simmozheim, Eduard Klaus, SC Möhringen, Herbert Lott, SV Markgröningen, Viktor Luft, SV Nagold, Dieter Mosthaf, SF Göppingen, Thomas Nägele, SF Pfullingen, Heiko Preuß Post-SV Ulm, Thorsten Schadwinkel, Sf Göppingen und Michael M. Schumacher, SG Filder, der vom Kurs so angetan war, dass er sich zu einem weiteren Übungsleiterlehrgang in Baden entschloss, wo er vor kurzem seinen C-Trainer Breitensport zum C-Trainer Leistungssport erweiterte. Foto: Armin Dorner

Moritz Kracke, Ausbildungsreferent der WSJ, veranstaltete im Februar in Heilbronn einen Wochenendkurs Kinderschachpatent.

Bemerkenswert ein Trainereinstiegskurs für Jugendliche von Elmar Braig in Göppingen. Dieser zweitägige Übungsleiterkurs könnte als Grundlage für einen Trainerassistentenkurs unterhalb der C-Trainer-Ebene dienen, wie er vom Ausbildungsreferenten des SVW in den Bezirken angestrebt wird.

Der SVW-Referent Armin Dorner besuchte zur eigenen Weiterbildung den Kinderschachpatentlehrgang, den Trainereinstiegskurs, eine C-Trainer-Fortbildung des badischen Kollegen Siegfried Stolle in Karlsruhe-Schöneck, sowie ein B-Trainer-Seminar mit DSB-Vizepräsident Joachim Gries in Steinbach (bei Baden-Baden). Zudem informierte er sich einen Tag in Zürich zusammen mit Dr. Heiner Uhlig (Königskinder Hohentübingen) über die private Schachschule von Dr. Bea Johner, die ähnlich einer deutschen Musikschule mit hohen Semesterbeiträgen (660 Franken) geführt wird.

Insgesamt war der Ausbildungsreferent 2013 für den SVW 36 Tage unterwegs.

Dieser enorme Aufwand wäre nicht möglich ohne die wohlwollende Unterstützung durch Schachfreunde wie Thomas Korn, Dr. Heiner Uhlig, Zigurds Lanka, Präsident Armin Winkler, Schatzmeister David Blank und Ehrenpräsident Hanno Dürr, denen ich großen Dank schulde.

Gezeichnet
Armin Dorner
Ausbildungsreferent im SVW

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