Kadertraining 08.11.2014

Veröffentlicht am: 30.11.-0001 von Christof Beuter in: Bezirksjugend Alb/Schwarzwald » Kader Drucken

Kadertraining Alb- Schwarzwald 2014/15 in Tuttlingen

Aus der Eröffnung Sizilanisch-Drachen ist eine Stellung mit einem Materialunterschied Turm gegen Läufer + Bauer entstanden. Es ist nicht immer der Materialwert entscheidend, sondern auch die konkreten Gegebenheiten, wie z.B. Königsicherheit und die Funktionen der Figuren in der Stellung. In diesem Fall hatte der Turm keine Angriffspunkte und der Läufer eine entscheidende Diagonale mit einer starken Bauernmasse unter Kontrolle und war dem Turm leicht überlegen. Anhand einer weiteren Fortsetzung wurde das Beispiel verdeutlicht.

Als nächstes Beispiel kämpfte eine Dame gegen Turm und Läufer. Die Dame hatte keine Angriffspunkte. Im Gegensatz zu der Partei mit Turm und Läufer die eine sichere Aufstellung einnehmen konnte und dem Materialnachteil als problemlos zeichnete.

Material hatte auch in der Eröffnung Spanisch-Marschall-Angriff eine wichtige Rolle gespielt. Schwarz nimmt Strukturschwächen und Bauernrückstand in Kauf und bekommt dafür eine starke Initiative. Ob eine Initiative ausreicht und genügend Kompensation gibt, haben wir versucht auszutesten und sind bei der Meinung geblieben, dass Kompensation schwer einzuschätzen ist, aber durchaus Vorteil versprechen kann für beide Seiten.

Folgende wichtige Punkte wurden herausgefiltert:

  • Material ist ein Ungleichgewicht wie jedes andere
  • Material kann immer genommen werden, man muss sich nur klar machen, was der Gegner dafür bekommt
  • Wenn man für Material geben sehr viele Vorteile bekommt, sollte man die Chance nutzen und Material geben

Holländisch- Stonewall:
Kader141108

Diese Stellung wurde ausgespielt und analysiert. Dabei kamen wir zum Schluss, dass Weiß die gute Möglichkeit besitzt, über Tfc1-c7 in die schwarze Stellung eindringen zu können. Schwarz hat einen Gegenplan mit Tb8, Sb6-c4 den Damenflügel geschlossen zu halten.

Es ist wichtig in der Eröffnung eine Strategie zu haben. Das könnte z.B. ein Feld besetzten mit einem Springer sein. Wenn der Gegner es zu lässt und das Feld wehrlos aufgibt, könnte er schnell die Initiative verlieren. Besser ist es, dass Feld zu bekämpfen oder zumindest andere Vorteile zu bekommen z.B. das Läuferpaar. Wenn man die Eröffnungsstrategie nicht kennt, bleiben oft nur zufällige Züge, welche nicht gut sein müssen. Anhand eines Beispiels wurde die Thematik verdeutlicht.

Zum Abschluss spielten die Teilnehmer Turm gegen Springer und erkannten die jeweiligen Gewinnversuche mit dem Turm durch Dominanz und die Remiemöglichkeit König und Springer gehören zusammen.

Das nächste Kadertraining findet am 10.1.15 in Horb statt: Mensa Gymnasium Horb, Fürstabt-Gerbert-Str. 21, 72160 Horb a.N.