In Gedenken an Eberhard Herter

Veröffentlicht am: 10.08.2021 von Karlheinz Vogel in: SVW aktuell Drucken

Seine schachliche Karriere begann als zwölfjähriger Bub, der im Dezember 1947 seine erste Liga-Partie bestritt. Zu seinem 70.(!!!) Liga Jubiläum, wurde das Faksimile dieser Partie hier veröffentlicht.

Wie stark er spielte, zeigt dieses Bild:

 

Rechts vorne sitzt Eberhard Herter - beim Kandidatenturnier wurden zehn Startplätze für die Deutsche Meisterschaft vergeben, die anderen sechs Plätze waren für Vorqualifizierte reserviert.

Darüber hinaus war Prof. Herter nicht nur Ehrenmitglied seines Vereins Stuttgarter Schachfreunde 1879 e.V., sondern auch Ehrenmitglied und Träger der goldenen Ehrennadel des Schachverbands Württemberg sowie der Ehrenurkunde des Deutschen Schachbunds.

Vielen ist er als Verfasser des Buchs „Schach in Württemberg“ bekannt, das sowohl auszugsweise, als auch als PDF-Dokument, eingesehen werden kann.

Der damalige Präsident Hanno Dürr schreibt im Jahr 2000 in seinem Geleitwort zum Buch, dass der Verband in Eberhard Herter „einen unvergleichlichen Zeitzeugen und Historiker, einen früheren Spitzen-Schachsportler und vielseitigen Schachfunktionär, der als Archivar, Herausgeber und Autor fungiert“ hat. Außerdem „ist es Schachfreund Eberhard Herter ein persönliches Anliegen, seine Erlebnisse, seine Kenntnisse und Erfahrungen wie die seiner Weggefährten nicht untergehen zu lassen.“

Und schon damals erkannte der heutige Ehrenpräsident, dass die besondere Leistung dieses Buchs nicht im Aufzählen von Ergebnissen, Statistiken oder Namenslisten – auf die notgedrungen nicht vollständig verzichtet werden kann – besteht, sondern, dass die vielen persönlichen Schacherlebnisse auf und neben dem Brett den besonderen Wert seines Buchs ausmachen.

So kann das Hölderlin-Zitat aus der letzten Zeile seiner Hymne Andenken aus dem Jahr 1803 „Was bleibet aber, stiften die Dichter“ für Eberhard Herter umgeschrieben werden in „Was aber bleibt, stiften die Bewahrer der Schachgeschichten!“

Das würde ihn freuen.

 Ein letzter Gruß