25. Württembergische Schnellschachmeisterschaft 2014

Veröffentlicht am: 18.05.2014 von Dietrich Noffke in: Spielbetrieb » Schnellschachmeisterschaft Drucken

Rudolf W. Bräuning und Simona Gheng sind Württ. Schnellschachmeister 2014

Beim Jubiläumsturnier um die Württembergische Schnellschachmeisterschaft 2014 gab es mit Rudolf Wilhelm Bräuning vom SK Bebenhausen einen neuen Titelträger.

Bei den Frauen holte die Titelfavoritin Simona Gheng dagegen bereits ihren fünften Titel.

Die Ausrichtung der 25. Meisterschaft hatte der SV Dicker Turm Esslingen übernommen. Mit der alten Aula am Marktplatz gab es eine repräsentative Spielstätte. Die Eröffnung dieser gelungenen Veranstaltung nahmen der Esslinger Kultur-Bürgermeister Dr. Raab vor, in seiner Jugend auch ein aktiver Schachspieler, und Sportamtsleiter Pickel.

120 Teilnehmer hatten sich eingefunden und schöpften die Kapazität des Raums bis auf den letzten Platz aus. Dabei nahmen auch schwächere Spieler, Jugendliche, Senioren und Frauen teil, gab es doch auch für sie Wertungsklassen zu gewinnen. So war der jüngste Teilnehmer neun Jahre alt, der älteste 82. Es waren neun Runden zu spielen. Jeder Spieler bekam zwanzig Minuten Bedenkzeit in jeder Partie.

Bei so vielen Teilnehmern ist ein spannender Verlauf fast unvermeidlich. Nach sieben Runden gab es eine Spitzengruppe von vier Spielern mit sechs Punkten, gefolgt von einer Verfolgergruppe von 17 Spielern, die nur einen halben oder einen ganzen Punkt dahinter lagen. In Runde acht gewannen dann vorentscheidend Bräuning gegen Valerij Bronznik und Thilo Kabisch gegen den sechsfachen Titelträger Josef Gheng. In der Schlussrunde hätte dem mit sieben Punkten führenden Kabisch ein Remis gegen den punktgleichen Bräuning gereicht, um nach 2003 seinen zweiten Titel zu holen. Aber Bräuning gewann mit Schwarz und hatte damit einen ganzen Punkt Vorsprung, weil der mit 6,5 Punkten Drittplatzierte Igor Neyman gegen Mark Kvetny verlor und damit viele Ränge einbüßte.

Über die Ränge zwei bis sieben musste bei Punktgleichheit die Buchholzwertung entscheiden, bei der der vorne ist, der die erfolgreicheren Gegner hatte. Hier der Endstand:
1. Rudolf Wilhelm Bräuning (SK Bebenhausen) 8 Punkte,
2. Thilo Kabisch (SK Schmiden/Cannstatt) 7 / 57,0
3. Jens Hirneise (SK Schwäbisch Hall)  7 / 51,5
4. Dieter Migl (Stuttgarter SF 1879)    7 / 51,0 / 444
5. Mark Kvetny (Stuttgarter SF 1879)  7 / 51,0 / 442,5
6. Josef Gheng (SC Erdmannhausen)   7 / 50,5 / 444,5
7. Nikolas Pogan (SK Schwäbisch Hall)  7 / 50,5 / 427,
vor drei Spielern mit 6,5 Punkten und 13 Spielern mit 6,0 Punkten.
Die beiden Ersten sind für die deutsche Schnellschachmeisterschaft qualifiziert.

Nur fünf Frauen waren gekommen. Sie spielten bei den Männern mit, um die Meisterin zu ermitteln. Die Wertungsbeste, Simona Gheng (TSV Schönaich) wurde ihrer Favoritenrolle gerecht und sicherte sich mit fünf Punkten ihren fünften Titel. Dahinter folgen Sadi-Carolin Yusuphanova (SK Schwäbisch Hall) 4,5 und Sabine Schirra (SV Jedesheim 1921) 3,0.

In der Wertungsklasse DWZ (Deutsche Wertungszahl) unter 2000 spielten 24 Spieler mit. Die Preise gewannen Walter Schaffert (SG Ludwigsburg 1919) mit 6,0 Punkten vor Christian Stanescu (SV Oberkochen) 5,5 und Andreas Severin (SV Reutlingen) 5,0, der unter neun Punktgleichen die beste Buchholzzahl hatte.

In der Wertungsklasse DWZ unter 1800 gab es mit 34 Teilnehmern die größte Konkurrenz. Hier lagen neun Spieler mit 4,5 Punkten an der Spitze, aber nach Buchholzzahl siegte Bernhard Jehle (SV Jedesheim 1921) 45,5 vor Dimitry Kolmykov (SV Oberkochen) 39,5 und Volker Knolmayer (SG Bettringen) 38,5.

In der Wertungsklasse DWZ unter 1600 (acht Teilnehmer) trat der Jugendliche Dominik Gheng als Sieger mit 4,5 Punkten in die Fußstapfen seiner Eltern. Mit deutlichem Abstand folgten vier Spieler mit 3,0 Punkten, die weiteren Preise gewannen Adrian Burkhardt (SF 59 Kornwestheim) 35,5 und Marijo Matic (Stuttgarter SF 1879) 33,0 Buchholzpunkte.

In der Wertungsklasse DWZ unter 1400 (neun Teilnehmer) musste unter fünf Punktgleichen mit je 2,5 Punkten die Buchholzwertung entscheiden. Es siegte Jeggannth Kantasamie (SF 59 Kornwestheim) mit 36,0 vor Karl Reinhold (Rochade Metzingen) 30,5 und Marcus Pillath (SGem Vaihingen-Rohr) 29,5.

In den Sonderwertungen war die Gruppe der Senioren mit 20 Teilnehmern stark vertreten. Den Siegespreis und Pokal holte zum wiederholten Mal Wolfgang Schmid (Stuttgarter SF 1879) mit 6 / 52 Punkten knapp vor Klaus Bräunlin (TG Biberach) mit 6 / 44 und Hartmut Schmid (Stuttgarter SF 1879) mit 5,5 / 43.

Weniger zahlreich die Jugendlichen. Überragend Mark Kvetny (Stuttgarter SF 1879), mit 7,0 Punkten sogar auf Platz 5 der Gesamtwertung. Da der zweitplatzierte Dominik Gheng mit 4,5 Punkten die Wertungsklasse unter 1600 gewann, durfte Lauritz Janssen (SG Königskinder Hohentübingen) als Dritter mit 4,0 Punkten den Jugendpreis kassieren.

Dietrich Noffke

Historie WSSM : Männer Frauen