28. Württemb. Schnellschachmeisterschaft 2017

Veröffentlicht am: 16.05.2017 von Dietrich Noffke in: Spielbetrieb » Schnellschachmeisterschaft Drucken

Rudolf W. Bräuning und Ganokorn Ganser Schnellschachmeister 2017

Rudolf W. Bräuning (SK Bebenhausen 1992) und Ganokorn Ganser (SC Böblingen 1975) sind die Schnellschachmeister 2017. Bräuning blieb in neun Runden ungeschlagen und gab nur zwei Remis ab. Bei seinem zweiten Sieg nach 2014 hatte er einen halben Punkt Vorsprung vor Hans-Joachim Vatter (Karlsruher SF 1853) und einen Punkt vor vier Spielern mit sieben Punkten.

Bei den Frauen nahmen die stärksten württemberger Frauen nicht teil, nur drei fanden den Weg nach Stuttgart-Botnang. Ganokorn Ganser und die noch jugendliche Hannah Rösler (SK Bebenhausen 1992) waren nominell gleich stark, holten fast im Gleichschritt je vier Punkte gegen die männliche Konkurrenz, ohne aufeinander zu treffen, aber Ganser hatte die etwas erfolgreicheren Gegner. Das brachte ihr die bessere Buchholzwertung und den Meistertitel ein.

Der SC Schachmatt Botnang hatte nach der Einzelmeisterschaft 2015 wieder die Austragung einer hochwertigen Verbandsmeisterschaft übernommen und bot hervorragende Spielbedingungen. Dass bei der zentralen Lage nicht mehr als 103 Teilnehmer kamen, lag vermutlich daran, dass in den letzten Tagen vor dem Turnier die SVW-Seite nicht erreichbar war und so die Schluss-Werbung ausfiel. Hinzu kam das überdurchschnittlich gute Wetter.
Gespielt wurden neun Runden im Fischer-Modus mit einer Grundbedenkzeit von 15 Minuten, dazu fünf Sekunden für jeden ausgeführten Zug.

Seit die Fusion des Württembergischen mit dem Badischen Schachverband verhandelt, aber nicht vollzogen wurde, dürfen die badischen Schachspieler an der württ. Schnellschach-Meisterschaft teilnehmen. Mit Vladimir Podat (SK 1879 HD-Handschuhsheim) und Hans-Joachim Vatter, der vor fünf Jahren schon einmal gewonnen hat, kämpften zwei ernst zu nehmende Konkurrenten mit um die Preisgelder. Am Ende erreichte der eigentlich stärkere Podat "nur" Platz fünf, wogegen Vatter in der letzten Runde in einem "Endspiel" mit einem Erfolg gegen Bräuning den Sieg errungen hätte, aber mit einem Remis Platz zwei sicherte. Jens Hirneise (SF Deizisau), Vizemeister des Vorjahres auf Platz drei, und Titelverteidiger Mark Kvetny (Stuttgarter SF1879) auf Platz fünf, wie Podat mit je sieben Punkten, büßten ihre Siegchancen durch Niederlagen in Runde sechs gegen Podat bzw. Bräuning ein.
Nach sechs Runden lagen der siebenfache Meister Josef Gheng (SC Erdmann hausen) und Gerd Junesch (SG Ludwigsburg 1919) noch aussichtsreich mit 5,5 Punkten punktgleich mit an der Spitze, holten aber in den letzten drei Runden nur noch einen Punkt.

Vatter hat, wie auch 20 andere Teilnehmer, bereits das Seniorenalter erreicht und gewann damit überlegen die Seniorenwertung. Den Seniorengeldpreis durfte der zweitplatzierte Wolfgang Schmid, mit 5,5 Punkten knapp vor dem punktgleichen Holger Namyslo, in Empfang nehmen.

Zwölf Jugendliche nahmen den Kampf mit den "alten Hasen" auf. Den Jugendpreis gewann mit Jan Brunner (SpVgg Rommelshausen) der DWZ-Beste. Mit fünf Punkten lag er in der Gesamtwertung immerhin auf Platz 39. Er hatte ein ganzen Punkt Vorsprung vor Patrick Seitz (SR Heuberg-Gosheim), Hannah Rösler und Dominik Steiner (SR Heuberg-Gosheim).

Bei den Rating-Preisen musste wieder oftmals bei Punktgleichheit die Buchholzwertung entscheiden.
In der Gruppe mit DWZ unter 2000 holten unter 26 Spielern die Preise Fred Wrobel (SC Böblingen 1975) mit 6 Punkten vor Psachalis Tsolakidis (DJK-Stuttgart-Süd) und Stefan Döring (SC Tamm74), beide 5,5/49,5.

In der Gruppe unter 1800 siegten bei 26 Spielern Thoms Imhoff (SGem Vaihingen-Rohr) mit 6/46 vor Jürgen Baumeister (SC Asperg) mit 6/39,5 und Peter Götze mit 5/38,5. Bemerkenswert ist, dass die beiden Erstplatzierten in der höheren Wertungsklasse Platz 1 und 3 einnehmen würden.

In der Gruppe unter 1600, die mit elf Teilnehmern zahlenmäßig am kleinsten war, erreichten die drei Erstplatzierten 4 Punkte. Nach Buchholz siegte Ganokorn Ganser vor Hannah Rösler und Dominik Steiner (SR Heuberg-Gosheim).

Bei der untersten Gruppe mit DWZ unter 1400 traten 14 Spieler an. Es siegte Markus Mösges (SV Besigheim) mit 4 Punkten vor Ashish C. Bardarpurkar (SC Schachmatt Botnang) mit 3,5/33.5 und Franz Griesz (Rochade Metzingen) mit 3,5/31,0. Justus Link (SC Blauer Turm Bad Wimpfen) mit 3,5/30,5 verpasste ganz knapp einen Geldrang.

Dietrich Noffke