Schachtreff bei der Stuttg. Spielemesse 2017

Veröffentlicht am: 30.11.2017 von Walter Pungartnik in: SVW aktuell Drucken

 

Bereits kurz nach der Eröffnung am ersten Messetag, Donnerstag, den 23.11.,  – der auch als Kinder- u. Jugendtag bezeichnet wird –  saßen bereits die ersten Kids an unseren Schachbrettern und spielen untereinander oder mit dem Standpersonal oder versuchten sich beim Schachlösewettbewerb „Matt in einem Zug“. Für die „Kleinsten“ war natürlich die Boden-Schachanlage mit den 20 cm hohen Schachfiguren der Renner. Nachmittags ließ dann der Antrag auf unserem Schachstand etwas nach. Aber Michael Meier, Vize des SVW, spielte Nachmittag Simultanschach gegen ca. 10 Teilnehmer und konnte somit wieder schachinteressierte Besucher an unseren Stand binden.  Er musste dabei nur 2 Partien abgeben und spielte 1 Partie remis, den Rest konnte er auf seinem Konto buchen.

Das "Bodenschach" war der Renner bei den "Kleinen".


Am Freitag bestätigte sich der Trend vom 2015 und 2016, dass dieser Messetag vormittags einen etwas ruhigeren Verlauf nahm, so dass der eine oder andere Standhelfer mal eine Auszeit nehmen konnte um durch die Messehallen zu schlendern. Doch nachmittags fanden sich ab 14:00 Uhr erstaunlicherweise wieder vermehrt Besucher bereit gegen Ralf Penzkofer, ein Schachspieler aus Vaihingen/Enz eine Simultanpartie zu spielen. In der Zeit von 14:00 bis 17:30 Uhr spielte er gegen ca. 28 Besucher, eine beachtlich Anzahl, – kaum zu glauben, aber wahr – wobei er 6 Partien abgab, 3 Partien endeten Remis und den Rest konnte er für sich entscheiden, eine tolle Leistung für einen Bezirksligaspieler. 

Ralf Penzkofer, SVG Vaihingen/Enz beim Simultan


Aber an den beiden folgenden Samstags- und Sonntags-Tagen war unser Schachstand fast pausenlos besetzt, so dass oft kaum ein freies Schachbrett zu finden war, oder kein freier Standbetreuer zur Verfügung stand, “, – es wollten einfach zu viele Besucher „Schach spielen“ – wie die Jahre davor auch. Speziell am Samstag hatten wir ja mit dem Regio-Cup für Jugendliche und dem anschließendem Promi-Schachturnier eine Doppelveranstaltung neben der laufenden Schachpräsentation an unserem Schachstand. Über diese beiden Sonderaktionen gibt es einen weiteren Folgebericht. Samstags Nachmittag spielte dann der Gewinner des diesjährigen SVW-Kandidatenturniers, Joshua Lüdke aus Kornwestheim, „Simultan am laufenden Band“ gegen ca. 15 Teilnehmer, wobei er nur eine Partie abgab, 3 Remis spielte und den Rest für sich verbuchte.

Joshua Lüdke, Gewinner des Württem. Kandidatenturniers 2017, beim Simultan.

Volles Haus, es ist kein Platz mehr frei.


Am Sonntag ab 14:00 Uhr trat dann der erst 13 – jährige Danny Yi von der Sfr. Kornwestheim als Simultanspieler an und gab bei ca. 28 Partien innerhalb 3,5 Std. Spieldauer nur 2 Verlustpartien und ein Remis ab. Eine tolle Leistung dieses jungen Schachtalents aus Kornwestheim. Kein Wunder, denn er hat bereits eine sehr hohe Spielstärke von 2050 DWZ und dies ist bestimmt noch nicht das „Ende der Fahnenstange“ dieses erst 13 Jahre alten Schach-Nachwuchstalents.

Danny Yi beim Simultaneinsatz


Beim Schachlösewettbewerb, der an allen vier Messetagen angeboten wurde, konnte zwischen einem  „Einzüger“ – der leichter aussah als er wirklich war – und weiteren originellen Aufgaben sowie einem sehr schwierigen 3-Züger, gewählt werden. Der Renner war natürlich die leichte Mattaufgabe auf dem Demobrett, aber auch die originelle Aufgabe „Weiß nimmt einen Zug zurück und setzt dann in einem Zug matt“, oder „Weiß positioniert einen zusätzlichen Bauern auf das Schachbrett“ und setzt dann ich 1 Zug Matt, wurden rege angenommen. Diese originellen Aufgaben hatten ihren besonderen Reiz deshalb, da auch so manche Vereinsspieler die richtigen Lösungszüge erst nach langen, intensiven Nachdenken fanden. Die wirklich sehr schwierige Problemaufgabe, „Matt in 3 Zügen“ wurde nur von ganz wenigen Messebesuchern, meist gute Vereinsspieler, gelöst.

Großer Antrang beim Löswettbewerb

Danny Yi, beim Schachlösewettbwerb, ob er die richtige Lösung wohl fand?


Insgesamt haben über 110 Teilnehmer einen Lösezettel abgegeben unter denen dann jeden Tag um 17:30 Uhr einige Sachpreise und am Sonntag zusätzlich ein Schachpokal ausgelost wurden. Der glückliche Gewinner des Pokals war Ralph Nagel aus Stuttgart, der bereits nach 2012 und 2016 seinen 3. Pokal beim Lösewettbewerb gewonnen hat – Ralph muss ein Glückspilz der besonderen Art sein, anders ist dies nicht zu erklären.

Auch der Info- und Aktionsstand von Ralf Schreiber mit seinem pädagogischen Konzept „Schach für Kids“ ab 3 Jahren in Kindergärten, fand durchaus Beachtung und Interesse bei so manchen Besuchern. Auch der Messeleitung war dieser pädagogische Beitrag wieder sehr willkommen, so dass Herr Schreiber am Samstag einen eigenen Seminarbeitrag über dieses Thema halten konnte. Er will auch bei der nächsten Spielemesse 2018 wohl wieder dabei sein.

"Schach für Kids" -  Pädagogisches Konzept von Ralf Schreiber NRW

Der Schachpräsentationsstand und die durchgeführten Schachtreff-Aktionen und Turniere standen unter der organisatorischen Leitung von Walter Pungartnik, Breitenschachreferent des SVW und Yves Mutschelknaus als WSJ- Vorsitzender. An dieser Stelle sei auch den anderen Helfern dieses Schachstands, vorrangig vom Schachbezirk Stuttgart  sehr herzlich gedankt, - stellvertretend darf ich Thomas Awiszus - SV Fellbach und Ernst Wasmer - SV Wolfbusch nennen, die bei allen 4 Messetagen, einschließlich des Standaufbaus am Vortag dabei waren. Dies gilt aber ebenso für Manfred Lube – von der SG Vaihingen-Rohr der ebenfalls 4 Messetage dabei war. Es sei aber auch allen anderen Helfern, die zum Gelingen dieser Schachpräsentation betrugen, an dieser Stelle herzlichst gedankt – denn solche mehrtägigen Veranstaltungen schafft man nur in Teamarbeit mit mehreren Betreuer, durchschnittlich 6 bis 7 Betreuer pro Tag!

Auch an die Projektleiterin der Spielemesse, Frau Kerstin Heim, gilt mein herzlicher Dank für die stets gute Betreuung.

Ihr Breitenschachreferent und Vize, Walter Pungartnik.